Ein so volles Programm ankündigen zu können, bereitete ihnen sichtlich Freude: Edith Heppeler und Roland Leitner, die beiden Geschäftsführer der Landesgartenschau Überlingen 2020 GmbH (LGS), stellten bei einer Pressekonferenz das Veranstaltungsprogramm vor.
Besonders stolz sind sie, mit der 24 mal 15 Meter großen und schwimmenden Seebühne einen „Publikumsmagneten“ bieten zu können, wie sie sagen. „Das Gelände hat gute Voraussetzungen, eine besondere Atmosphäre und vor allem den See, aber wenig Fläche“, erläuterte Edith Heppeler. „Also müssen wir mit der Bühne aufs Wasser.“

Die vor allem aus Standardelementen bestehende Bühne wird von einem Gerüstbauer aus Sipplingen im Frühjahr nächsten Jahres auf- und im Herbst wieder abgebaut. Die Konstruktion schwimmt auf Pontons und wird über einen 7,50 Meter langen Steg mit dem Land verbunden sein. Dieser Abstand zum Ufer und der Flachwasserzone ist nötig, damit sie bei Niedrigwasser nicht aufsetzt.
In Position gehalten wird die Bühne durch Stahlrohre, die am Ufer befestigt sind. Für den Halt sorgen Mikrobohrpfähle, die bereits in den Molassefelsen eingelassen wurden sowie ein Betonfundament. Flexibilität bei schwankendem Wasserstand gewähren Gelenke an den Verbindungsstücken. Eine besondere Herausforderung für die Konstrukteure wären die für den Bodensee typischen Windverhältnisse und Wellen gewesen, so Heppeler weiter.
Die überdachte Seebühne wird mit professioneller Veranstaltungstechnik ausgestattet und bietet Platz für 150 Menschen, also auch ein komplettes Symphonieorchester. Gegenüber auf den drei Etagen der offenen Tribüne haben 700 Zuschauer Platz. Von dort hätten sie nicht nur einen guten Blick auf die Darbietungen, sagt Roland Leitner, sondern auch auf die Sonnenuntergänge.
Wer sich auf der Seebühne dem Publikum präsentieren wird, steht bereits fest. „Die Landesgartenschau hat 176 Tage, 26 Wochenenden und jeden Monat ein großes Event“, sagt Edith Heppeler. Gemeint sind große Pop- oder Rockkonzerte von namhaften Künstlern oder große Feste. Als Partner konnten sie den SWR gewinnen, wodurch auch besondere Arrangements, wie ein Konzert der Südwestdeutschen Philharmonie gemeinsam mit den Chören des Überlinger Gymnasiums, möglich sind.

Neben der großen Bühne wird es noch weitere Veranstaltungsorte auf der LGS geben, wie zum Beispiel die Bühne im Pflanzenhaus, eine Fläche am Grünen Salon und eine kleine Bühne in der Kapuzinerkirche. Das gesamte Programm listet Konzerte von Pop bis Klassik auf, es wird Sportangebote geben, Infos für Garten- und Kochfans, Lesungen oder Open-Air-Kino.
„Da ist für jeden etwas dabei“, ist Edith Heppeler überzeugt. Speziell für die Jugend gibt es die Jugendlounge und die Beach-Bar mit dem monatlichen Lazy Friday, Partys oder Poetry Slam. Spirituelle Angebote liefern die Gottesdienste sonntags auf der Seebühne und täglich auf dem Kirchenschiff.
Als „Highlight des Herzens“ schließlich kündigten die beiden Geschäftsführer die alle 14 Tage wechselnden Blumenschauen in der Kapuzinerkirche an. In dem morbiden Charme der alten Gemäuer würden fantastische, mit großer fachlicher Kompetenz gefertigte Arrangements, zu sehen sein.
„Blumenschauen sind immer schön, aber gerade die Wechsel sind etwas ganz Besonderes“, schwärmte Roland Leitner. Dieser Hinweis kann durchaus als Entscheidungshilfe für potenzielle Käufer einer Dauerkarte gewertet werden.
Die geplanten Veranstaltungen sind in einem gerade erschienen Flyer aufgelistet und stehen im Internet unter:
www.ueberlingen2020.de