Nein, bei dem Vorfall um den Stand der Freunde der Landesgartenschau beim Promenadenfest handelt es sich nicht um eine Bagatelle. Extreme Wetterereignisse werden sich in Zukunft häufen, so die Meinung der Experten. Damit wir unsere Sommerfeste in relativer Sicherheit auch weiterhin genießen können ist das Erstellen von Sicherheitskonzepten wichtig. Extrem wichtig ist es, dass diese Konzepte Ausnahmslos und zügig befolgt werden. Der Abbruch eines Festes kann im Nachhinein unberechtigt sein- die Folgen davon sind dann entgangene Feierfreuden. Die Folgen eines unterlassenen Nicht-Abbruchs sind wie wir alle wissen oft verheerend. Denn dann sind es die verletzten Menschen, die wir beklagen- oder noch Schlimmeres. Die Festleitung hat beim Promenadenfest beschlossen das Fest gegen neun Uhr abzubrechen und dies nach eigenen Aussagen sofort an alle Feststände der Vereine kommuniziert. Dem wurde nicht überall Folge geleistet. Ausgerechnet der Stand der LGS-Freunde im Beisein von dem Städtischen Fachbereichsleiter Raphael Wiedemer-Steidinger und dem LGS-Geschäftsführer Roland Leitner wurde nicht geräumt. Hat man sich dort also über den Abbruch hinweggesetzt, oder ist man an diesem Stand nicht über die unmissverständliche Ansage "Stand räumen" informiert worden? Das erstere wäre eine nicht tolerierbare Ignoranz, denn diese hätte gefährlichere Folgen haben können. Dass letztere würde bedeuten, das Sicherheitskonzept der Veranstalter hätte nicht funktioniert, denn man hätte nicht alle Teilnehmer des Festes vom Abbruch und dem Räumen der Stände informiert, beziehungsweise diese Anordnung durchgesetzt.

Nicht Schuldzuweisung oder etwa Häme sind die Motivation der Berichterstattung zu diesem Thema, aber wir sollten schon ganz genau hinschauen, um damit einen Anstoß zu geben, das Sicherheitskonzept neu zu überdenken – und so das Promenadenfest 2018 sicher für alle zu machen.

 

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