Selbstverständlich findet auch das diesjährige Narrenkonzert der Narrenzunft Überlingen abermals im Kursaal statt. Doch: "Alle Stückle spielen am oder im See", fällt Gesamtleiter Jens Fräntzki im Vorgespräch auf. Kein Wunder, liefert doch allein die Langzeitbaustelle Promenade für die diesjährigen Aufführungen jede Menge närrisches Rohmaterial.

Doch andere Ereignisse aus dem Stadtgeschehen kommen in den insgesamt sechs Stückle ebenfalls nicht zu kurz. Auch OB Jan Zeitler liefere nach mittlerweile zwei Jahren im Amt mehr Stoff als noch 2018. "Die Schonzeit ist natürlich vorbei", meint Fräntzki. Viel mehr sagt er dazu nicht.

Dafür verrät er, dass in einem anderen Stückle die "Flintstones", also die Feuersteins, im Mittelpunkt stehen. Ja, befindet sich denn Überlingen noch in der Steinzeit? Fräntzki: "Das Thema Stein zieht sich jedenfalls durchs ganze Stückle." Weitere Inhalte: Eine stadtbekannte Überlingerin, Isabelle Beirer-Jungnau (alias Ulrich Krezdorn), wird ihre Memoiren vorstellen. Des Weiteren dürfte es auf der Eisbahn so manchen Ausrutscher geben und auf dem "Teufelstisch" ist sicher die Hölle los. Die Zuschauer erfahren, warum sich dort im Herbst vier Hänsele und ein Sipplinger Trube-Kriese-Rätscher trafen – und vielleicht sogar, wer sich hinter den Häsern verbarg.

Jens Fräntzki, Gesamtleiter des Überlinger Narrenkonzerts: "Alle Stückle spielen am oder im See"
Jens Fräntzki, Gesamtleiter des Überlinger Narrenkonzerts: "Alle Stückle spielen am oder im See"

Natürlich sind auch das Ballett und "Die Band", deren Auftritte stets umjubelt sind, feste Programmpunkte. Das Ballett, choreografiert von Bianca Kummer, tanzt zweimal und "Die Band" wird einen neuen Fasnetshit vorstellen. "Der Text ist im Programmheftle abgedruckt, sodass die Besucher mitsingen können", verspricht Fräntzki.

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Dafür, dass all diese Glanzpunkte gebührend angekündigt werden, sorgt ein bewährtes Ansagerduo: Andreas Pross und Wolfang "Butzi" Biller kehren zurück. "Butzi ist ja einer der wenigen von uns, die noch unverfälscht Dialekt sprechen können", gesteht Fräntzki. Die Narrenzunft sehe sich als Verfechterin des "Ibberlingerischen", das jedoch immer weniger beherrschten. "So ist das schon auch ein Kampf gegen Windmühlen", bedauert Fräntzki. "Mal schauen, wie sich das weiterentwickelt."