Es gibt ihn seit über 15 Jahren. Aber so viele Teilnehmer und Besucher am Straßenrand gab‘s beim Kindergartenumzug in Überlinge noch nie. Die neuen Narreneltern mit Stefan Mayer und Achim Friesenhagen führten den Zug an, an ihrer Hand die Kindernarreneltern, die traditionell vom Kindergarten Sankt Angelus kommen. Maximilian war der Kinderhänselevater, Oktavian die Kindernarrenmutter.
Dieses Bild zeigt ein Gespräch unter Narrenmüttern: Stefan Mayer und der kleine Oktavian. Der Bub aus dem Susokindergarten musste später weinen, er rief nach seinem Papa, wie Stefan Mayer berichtete. Denn auch das ist Fastnacht: Eine nicht planbare Veranstaltung.
Man bedenke die Wucht des Eindrucks, den die Kinder hier aufsaugen. Es gab seit drei Jahren keine richtige Fastnacht mehr. Aus ihrer Sicht also noch nie im Leben.
Der kleine Kinderhänselevater Maximilian war tapfer mit dabei, bis zur Absetzung des Oberbürgermeisters. Seine Mama, Silke Schäfer, war immer in der Nähe und nahm ihren Kleinen bei Bedarf auf den Arm.
Dann aber, bei der Absetzung des Oberbürgermeisters, machte Maximilian eine ganz große Figur.
Wie der frühere Narrenvater Thomas Pross sagte, hätten nach seinem Empfinden noch nie so viele Kinder, Eltern und Zaungäste am Kindergartenumzug teilgenommen. In diesem Jahr, nicht mehr im Amt des Hänselevaters, konnte er sich ganz auf die Begleitung seiner Enkelin Lia konzentrieren. Am Blitzen ihrer Augen wird deutlich: Da wächst der begeisterte Narrensomen heran.
Der frühere Narrenvater Wolfgang Lechler, sowie der amtierende Hänselevater Uwe Wolfensperger, zeigten sich auf der Hofstatt, wo die Kinder mit einem Brezelsegen bedacht wurden, ganz berührt. Wolfgang Lechler: „Man merkt die lange Pause, von allem ist jetzt ein Drittel mehr dabei.“ Und Wolfensperger sagte: „Die Leute wollen Fastnacht!“
Die Kindergärten der Stadt hatten sich wieder Themen ausgesucht, mit denen sich Kinder, Eltern und Erzieherinnen in bunte Kostüme werfen konnten. Ob als Zirkus, Kasperletheater, Hühnerstall, Bunte Tierwelt oder als Zauberer und Phantasiewesen verkleidet: Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Emotionale Begegnungen: Als Huhn verkleidet zogen Eltern, Kinder und Mitarbeiterinnen des Burgbergkindergartens durch die Stadt. Hier bei einer Begegnung mit Bewohnern des Pflegeheims Sankt Franziskus.