Überlingen Das Festival für Alte und Neue Musik im vergangenen November sei „ein spontanes, experimentelles Projekt“ gewesen, blickt Kulturamtsleiter Michael Brunner zurück. Die „Wiederauferstehung“ der Überlinger Musiktage, die in den 1950ern ein Novum am deutschen Bodenseeufer waren, doch nach wenigen Jahren wieder eingestellt wurden, habe „magische Momente“ erzeugt. Er zieht vor dem Ausschuss Bildung, Kultur und Soziales ein Resümee der Neuauflage und bietet einen Ausblick, wie es mit dem Format weitergeht.

Das Festival verfolge das Ziel, Überlingen „als traditionsreichen Standort musikalischer Hochkultur ins Bild zu rücken“, so Brunner. Zudem sei es eine Hommage an die Musikschaffenden aus der Region. Dazu gehören Interpreten wie Marco Vassalli oder Isabell Marquardt sowie die beiden lokalen Kirchenmusikdirektoren Thomas Rink und Melanie Jäger-Waldau.

Weiterer Aspekt des Konzepts sind die zum Teil besonderen Klang- und Konzerträume, in denen die Musik aufgeführt wird. Darunter waren im Herbst neben den laut Brunner „fantastischen Sakralräumen“ wie das Münster und die Franziskanerkirche zum Beispiel auch die sonst nicht zugängliche Kapelle St. Luzius im Städtischen Museum. Das Festival mit 16 Konzerten an sechs Tagen habe die Erwartungen übertroffen, so Brunner. Diese Erfolgsgeschichte möchten die Veranstalter gern fortschreiben und planen für November eine Fortsetzung. Das Festival soll dann künftig im Zweijahresrhythmus stattfinden.

Die Planung läuft zwar noch, dennoch präsentierte Brunner einen Ausblick. Das Festival wird vom 6. bis 16. November stattfinden, also um fünf Tage verlängert. Neben lokalen Künstlern sollen ein Frauenkammerchor sowie überregionale Musiker auftreten. Die Zahl der Konzerträume wird durch Kursaal und St. Jodok um zwei erweitert. Auf dem Programm stehen unter anderem Werke von lokalen Komponisten, wie Michael Braunfels. Eine „Lange Nacht der Komponistinnen“ ist geplant.