Für die Landschaftspflege im Einsatz sind derzeit Soayschafe, ein Bock und zwei Geißen, in Überlingen. Das Soayschaf gehört zu einer sehr ursprünglichen Rasse, die dem Wildschaf am nächsten kommt. Ursprünglich stammen sie von der gleichnamigen Insel vor der Westküste Schottland, in dem Fall aber kommen sie direkt vom Haustierhof Reutemühle.

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Bild 1: Soayschafe im Dienst der Stadt und der Landesgartenschau
Bild: Hilser, Stefan

Tiere mähen südlich des Stadtmuseums gelegene Wiese

Die Tiere mähen die südlich des Stadtmuseums gelegene Wiese und sind das Produkt einer Idee, die gleich mehrere Menschen beschäftigte, teilt die LGS GmbH in einem Pressetext mit. Zum einen die Geschäftsführerin der Landesgartenschau Überlingen, Edith Heppeler, die für die großen Gartenschaugäste gerne einen attraktiveren Ausblick ins Grün vom Museumsgarten aus wollte als die bloße Wiese, und für die kleineren Gartenschaugäste einen kleinen Tiergarten, denn Tiere gehören eigentlich immer zu einer Gartenschau, was aber in den Geländeteilen nicht möglich war.

Bild 2: Soayschafe im Dienst der Stadt und der Landesgartenschau
Bild: Hilser, Stefan

Ausgangsfrage: Wie kann man die schwer zugängliche Wiese pflegen?

So kam, es dass das Projekt Schafweide im eigentlichen Landesgartenschaujahr realisiert wurde. Die Idee dazu ist allerdings schon älter. Sowohl Museumskurator Peter Graubauch als auch die Teams der Stadtgärtnerei und des Amts für Grünflächen, Umwelt und Forst (GUF) hatten sich mit der Frage befasst, wie man diese schwer zugängliche Wiese pflegen könnte, weil die Fläche von keiner Seite aus mit einem Arbeitsgerät richtig erreichbar ist. Die Pflege der Wiese war mühsam.

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Vegetation ist derzeit kniehoch

Auf der mehr als 1000 Quadratmeter großen Wiese sind nun drei Soayschafe im Einsatz. Sie haben einen kleinen Unterstand und eine Wanne mit Wasser, das regelmäßig gewechselt. Im Moment haben sie gut zu, denn die Vegetation ist kniehoch. Sollten sie ihr Pensum nicht schaffen, bekommen sie in den nächsten Tagen noch zwei Kollegen dazu.

Bild 3: Soayschafe im Dienst der Stadt und der Landesgartenschau
Bild: Hilser, Stefan

Beitrag zur Artenvielfalt

Michael Brantner vom GUF betreut nun das Projekt. „Ganz früher wurde mit der Sense gemäht, dann musste man den Rasenmäher über Treppen oder Geländer hieven, das ist alles sehr beschwerlich. Aber einmal im Jahr muss die Wiese einfach gemäht werden, weil die Fläche sonst verstrüppt“, so Brantner. Dann kam die Idee mit der Beweidung und die hilft nicht nur dem städtischen Pflegetrupp, sondern hilft auch dabei, die Artenvielfalt zu erhalten. „Denn durch die ständige Mulcherei ging die Artenvielfalt der Blühpflanzen verloren.“