Wie unvorhersehbar Feuer ist, mussten die Unteruhldinger Funkenbuben am Samstagnachmittag erfahren. Ihr komplett fertig hochgeschichteter Funken am Hafen fing plötzlich Feuer. Verursacht wurde der Vollbrand durch einen Funken, der von einem kleinen Feuer, das traditionell während der kompletten Aufbauphase brennt, in den Bau getragen wurde. Dort entfachte dieser das Stroh, das wiederum den Funken über einen Gang und einen Kamin entzündete.
"Wir haben versucht, das Feuer mit allen Mitteln zu löschen", sagt Marco Knoblauch, Chef der 36 Funkenbuben. Doch es war nichts mehr zu machen. Ein "ordentlicher Wind" fachte das Feuer zusätzlich an. So brannte der Funken schon zwei Stunden vor dem offiziellen Termin um 19 Uhr. Verpasst haben die Bürger den brennenden Funken aber nicht. "Es war recht schnell, dass Publikum kam", sagt Knoblauch. Es sei der halbe Ort da gewesen.
Der von Hand hochgezogene Bau stand sehr schnell im Vollbrand, qualmte und Funken schlugen raus. Koblauch sagt im Nachhinein, dass er ihn am Abend wohl nicht entzündet hätte. Um 19 Uhr habe es zu sehr gestürmt und es seien auch zu viele Menschen da gewesen.
Das Entzünden des großen Funkens durch das kleine Feuer, an dem Würstchen gegrillt und die Hände gewärmt werden, verzeichnet Knoblauch als Missgeschick. Die Unteruhldinger Funkenbuben und die Bürger hatten trotzdem etwas von dem Feuer. Nur eben früher als gedacht. Die Funkenbuben machten das Beste draus und berichteten auf ihrer Facebook-Seite von ihrem "pünktlichst angezündeten Funken".