Als die Corona-Krise ausbrach, befand sich kein einziger Tropfen in den Weihwasser-Becken der barocken Wallfahrtskirche in Birnau. Denn zu groß wäre die Infektionsgefahr gewesen, wenn alle in das gleiche Becken fassen. Infolge des Spenders kann die Selbstbekreuzigung mit Corona-freiem Weihwasser beim Betreten der Kirche wieder ganz gefahrlos vorgenommen werden.

Auch Fläschchen mit Weihwasser sind verfügbar

Weihwasser zum Mitnehmen gibt es auch in kleinen Fläschchen.
Weihwasser zum Mitnehmen gibt es auch in kleinen Fläschchen. | Bild: Kleinstück, Holger

Bevor es den Spender gab, konnten die Besucher der Wallfahrtskirche aber bereits kleine Weihwasser-Fläschchen mitnehmen, die nach wie vor zu haben sind. „Durch die Kraft Gottes, die im Weihwasser wirkt, möge alles Böse von mir weichen und Gottes Segen, Frieden und Gesundheit über mich kommen“, steht darauf geschrieben. Rund 3000 Fläschchen haben inzwischen einen neuen Besitzer gefunden. „Ganz viele Menschen haben diese sehr dankbar angenommen, um Weihwasser bereit zu haben. Das war schon erstaunlich“, sagt Barbara Koch vom Sekretariat der Birnau. „Das bestätigt uns, dass ein entsprechendes Bedürfnis gerade in Zeiten von Corona vorhanden ist.“

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Messmer Michael Jehle hat Spender umgebaut

Auf Anregung einer Gottesdienstbesucherin hat mittlerweile Messmer Michael Jehle einen Desinfektionsspender derart umgebaut, dass aus diesem Weihwasser fließt, wenn man mit dem Ellbogen auf den Hebel drückt. Damit ihn die Besucher nicht mit einem Desinfektionsmittel verwechseln, ist ein entsprechender Hinweis auf dem Weihwasser-Spender angebracht worden. Übrigens: Die Birnau spielte diesbezüglich eine Vorreiterrolle. Inzwischen verfügen mehrere Kirchen in Deutschland über solche Spender.