Der 28-Jährige, der am 4. April in Oberuhldingen einen Großeinsatz von Polizei und SEK ausgelöst hatte, war am Montagvormittag erstmals wieder ansprechbar, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Ravensburg erklärt.
Gegen den Mann, der im Verdacht steht, im Umfeld der Aachstraße Passanten mit einem Messer bedroht und Stichbewegungen in deren Richtung gemacht zu haben, und nur unter Schusswaffengebrauch gestoppt werden konnte, wurde laut Polizei ein Unterbringungsbefehl erlassen.
Der Unterschied zum Haftbefehl ist die Art der Unterbringung. „Er wurde in einer psychiatrischen Klinik im gesicherten Bereich untergebracht“, sagt der Polizeipressesprecher. Man könne sich das wie eine Art Gefängnis vorstellen, aber auf die Bedürfnisse der Insassen ausgerichtet.
Staatsanwaltschaft entscheidet, ob Anklage erhoben wird
Das Motiv des jungen Mannes, der aus Syrien stammt und in Uhldingen-Mühlhofen wohnhaft ist, ist weiterhin unklar. „Eine Anzeige geht ganz normal an die Staatsanwaltschaft“, heißt es vonseiten der Polizei. Sie entscheide, ob Anklage erhoben werde oder nicht.
Der Tatverdächtige hatte drei Schusswunden an den Extremitäten davongetragen und war operiert worden. Hinsichtlich des Schusswaffengebrauches ermittelt das Landeskriminalamt (LKA). Dies ist üblich, sobald ein Polizeibeamter in Baden-Württemberg seine Schusswaffe nutzt. Untersucht werden unter anderem Waffe und Anzahl der Schüsse. Zu etwaigen Ergebnissen kann der Pressesprecher noch keine Auskunft geben.