Birndorf – Bei der Hauptversammlung füllten die Mitglieder des Birndorfer Musikvereins den großen Probenraum im Untergeschoss des Bürgersaales. Der Blick zurück galt dem 100. Vereinsjubiläum. Bereits zwei Jahre vorher formierte sich das Festkomitee. Schließlich, so formulierte es der Vereinsvorsitzende Yannic Schlachter, war das fünftägige Jubiläumsfest unterhalb der Kapelle ein Riesenerfolg, an dem alle Vereinsmitglieder und die vielen Freunde und Gönner des Vereins ihren Anteil hatten. Er hoffe, dass die Energie des vergangenen Jahres für die Zukunft anhalte, so Schlachter. Auf das übliche Doppelkonzert im Frühjahr wurde verzichtet. An dessen Stelle wurde zum Auftakt der 100-Jahr-Feier zum Jubiläumsabend mit dem Rückblick auf die Vereinshistorie eingeladen.
Außergewöhnlicher Einsatz
In den Festverlauf im Sommer hatten sich über 60 Personen in den unterschiedlichsten Bereichen eingeklinkt. Sie absolvierten ohne jegliche Vorbereitungszeit in 676 Schichten insgesamt 4300 Arbeitsstunden. Allein am Vatertag nahmen beim Oldtimertreffen über 220 Teilnehmer mit ihren Traktoren teil. Höhepunkt war das mit dem Feldgottesdienst eröffnete Bezirksmusikfest, bei dem Ehrendirigent Hansjörg Bollinger den Gesamtchor dirigierte. Über die Tage verteilt weilten über 10.000 Besucher auf dem Festgelände.
Wenn die auswärtigen Auftritte durch die eigenen Verpflichtungen auch etwas weniger waren, so schilderte Karla Schlachter doch eine ganze Reihe von Aktivitäten, die letztes Jahr im Terminkalender standen. Beim Albbrucker Dorffest hatte man wieder teilgenommen, Ziel des Ausflugswochenendes war das Allgäu. Während des Probenwochenendes hatten sich Register und Gesamtorchester auf das alljährlich wiederkehrende Jahreskonzert vorbereitet. Mit dem Spielen am Heiligabend im Dorf und dem musikalischen Silvesterhock beim Probelokal endete das Jubiläumsjahr. Dessen Mühen hatten sich auch in dem von Petra Binkert vorgetragenen Kassenbericht niedergeschlagen.
Dirigent Eckehard Heinrich blickte auf gelungene Veranstaltungen und Auftritte zurück und bat vor allem um besseren Besuch der Registerproben. Der Dank galt seinem Vize Matthias Binkert, der den 35-köpfigen Musikernachwuchs in der Jugendmusik Estelberg leitet und hofft, einmal wieder einen Musikschüler an der Tuba unterrichten zu können. Ausbildungsverantwortlicher Philipp Schlachter sprach von zusätzlichen 27 Musikschülern, die nicht im Verein sind.
Zum neuen Notenwart wurde Lukas Vogelbacher bestimmt, der sich für die Digitalisierung der Noten einsetzen wird. Speziell die Jugendarbeit sei beispielhaft, versicherte Gemeinderat Claus Schlachter, der die Grüße der Gemeinde und den Respekt für das gelungene Jubiläumsjahr überbrachte.