Albbruck Drei Tage wurde in Albbruck gefeiert. Aus Anlass der 65-jährigen Partnerschaft zwischen Albbruck und Carmignano di Brenta, das gleichzeitig mit dem 50. Geburtstag der Gesamtgemeinde Albbruck zusammenfällt, waren viele Besucher gekommen, um sich mit den Einheimischen an die Historie zu erinnern, in die Zukunft zu blicken und den eindrucksvollen Zapfenstreich mitzuerleben.

Wenn Corona zeitweise auch den Terminkalender bestimmt hatte, so haben die herzlichen Verbindungen bis heute Bestand. Musik, Sport und der kirchliche Segen reihten sich am Wochenende aneinander. Höhepunkt war der Festakt am Freitagabend, an dem mit einer neuen Partnerschaftsurkunde der weitere Schritt zu einem friedlichen Euro und vor allem der freundschaftlichen Verbindung mit der Gemeinde Carmignano di Brenta ausgedrückt wurde.

60 Personen aus der italienischen Partnergemeinde waren gekommen, um mitzufeiern und das Freundschaftsband zu erneuern. Dieses verbindet seit 65 Jahren Albbruck und die italienische Kommune. Dabei handelt es sich um die dritt-älteste Verschwisterung in Baden Württemberg zwischen einer italienischen und einer deutschen Gemeinde überhaupt. Trotz der großen räumlichen Distanz über Ländergrenzen hinweg und sprachlicher Barrieren sind die freundschaftlichen Bande über die Jahrzehnte hinweg gewachsen.

„Von dem Gedanken getragen, nach den schrecklichen Erfahrungen des Krieges ein besseres Europa zu schaffen, wurde die Partnerschaft damals gegründet“, erklärte Bürgermeister Stefan Kaiser. Bei all seinen Ungereimtheiten gebe es für ein Leben in Frieden und Freiheit keine Alternative. Nur gemeinsam sei es möglich, internationale Krisen zu bewältigen und in der Globalisierung zu bestehen. Wenn es in der Vergangenheit auch nicht immer leicht gewesen sei, die Partnerschaft mit Leben zu erfüllen, so war es doch immer wieder vor allem auch durch die kulturellen Kontakte und sportlichen Beziehungen gelungen, das gute Miteinander zwischen den Menschen beider Gemeinden auszubauen.

Dabei galt der Dank des Bürgermeisters allen, die sich seit der ersten Stunde für die Freundschaft untereinander engagiert hatten. Nur durch seine Amtsvorgänger und speziell durch Gernot Strohm, der sich 32 Jahre für die Partnerschaft engagierte, hätten heute die jungen Menschen eine Chance, diese weiter mit Leben zu füllen.

Und genau diese Möglichkeit wolle die nachfolgende Generation auch nutzen, versicherte der Sindaco Eric Pasqualon aus Carmignano die Brenta. Er war mit erfahrenen Partnerschaftsfreunden, aber auch vielen jungen Menschen angereist. Sein Wunsch ist es, dass der ehemals lebendige Austausch zwischen den örtlichen Schulen wieder Fahrt aufnimmt. Vor allem den Familien, die bereit waren mit ihrer Gastfreundschaft die Kontakte lebendig zu erhalten, galt sein Dank ebenso wie den Vereinen und der Gemeinde für die immer wiederkehrenden Einladungen, wie sie auch in diesem Jahr zum Albbrucker Dorffest bereits wieder ausgesprochen sind.