„Umwelt betrifft jeden.“ Diesen Gedanken setzt Elmar Huber von der Huber Gebäudereinigung in Wallbach, seit Jahren kontinuierlich um. Im Zuge dessen hat das Familienunternehmen zwei seiner Firmenfahrzeuge durch Elektrofahrzeuge ersetzt. Huber würde gerne weitere Fahrzeuge seiner Flotte austauschen, doch dies sei kein so leichtes Unterfangen, wie er in einem Gespräch mit Bürgermeister Alexander Guhl und Ralf Däubler, dem Umweltbeauftragten der Stadt Bad Säckingen, erklärt.
„Es war eine schwierige Suche“, sagt Elmar Huber. Er sei schließlich bei Renault als einzigem Hersteller und dessen Fahrzeugtyp „Kangoo“ fündig wurde. „Normale Pkws bieten für einen Handwerker nicht genügend Laderaum. Es muss ein Kastenwagen sein“, erklärt Huber das Problem. Er ärgert sich, dass andere Hersteller diesen Markt nicht mit entsprechenden Elektrofahrzeugen bedienen können: „Da ist Bedarf bei den Herstellern.“
Ein weiteres Problem in der Umrüstung seiner Fahrzeugflotte sieht Huber darin, dass seine Mitarbeiter die Fahrzeuge, mit denen sie für das Unternehmen unterwegs sind, auch mit nach Hause nehmen. Dort könnten sie sie aber – sofern sie in einer Wohnsiedlung wohnen – nicht aufladen. Darin sieht auch Bürgermeister Alexander Guhl „ein Riesenproblem“ und den Gesetzgeber in der Pflicht. Umso mehr freut sich Guhl darüber, dass Huber den Umweltgedanken mitträgt. „Handwerker müssen sich umstellen, das ist das Ziel.“
Huber setzt den Umweltgedanken nicht nur in seinem Fuhrpark um, sondern auch, was den Firmensitz selbst betrifft: Das Gebäude aus dem Jahr 1964, mit einer Fassade aus Eternit, wurde im Zuge des Anbaus frisch saniert, vom Dach über die Fassade ist alles neu isoliert, die Fenster erneuert. Die Investitionen in Höhe von 260.000 Euro hätten sich bei den Heizkosten bemerkbar gemacht, freut sich Huber. Als nächstes ist laut Huber eine Photovoltaikanlage geplant, um den Strom selbst zu erzeugen.
Der Umzug ist schon geplant
Die Investitionen tätigt Huber, obwohl schon jetzt klar ist, dass das Unternehmen in den kommenden circa drei bis vier Jahren verlegt wird. „Die Firma ist stetig gewachsen.“ Seine Philosophie: „Vorwärts und nicht stehen bleiben.“ Huber hatte vor drei Jahren das Postgebäude im Bereich Langfuhren gekauft, das derzeit von der Post-Tochter DHL genutzt wird. Der Vertrag zwischen Post und Huber läuft 2020 aus, danach hat die Post noch die Option auf eine Verlängerung für weitere drei Jahre. Danach will Huber, der drei erwachsene Söhne hat, die ebenfalls im Familienunternehmen integriert sind, seine Gebäudereinigung von Wallbach hierher verlegen, ebenso den Huber-Festverleih.
Die Flächenverhältnisse
In Wallbach verfügt Huber nicht über genügend Fläche für den gesamten Fuhrpark und muss Flächen anmieten. Ganz anders in den Langfuhren: Dort wird das Familienunternehmen eine Grundstücksfläche von 5000 sowie eine Gebäude-Nutzungsfläche von circa 1000 Quadratmetern nutzen können. Auch dieses Gebäude solle dann saniert, der jetzige Firmensitz in Wallbach vermietet werden, erklärt Huber.