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Bad Säckingen – Mit der Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage auf den Dächern der Gruppenunterkunft Gettnauer Boden wird die Bürgerenergie Bad Säckingen ihre Stromproduktion künftig um circa 17 Prozent auf jährlich fast 400 000 Kilowattstunden erhöhen. Dabei soll es allerdings nicht bleiben. Auch in Zeiten sinkender Vergütungssätze und neuer Restriktionen soll der Ausbau der erneuerbaren Energien weiter forciert werden. Dies schreibt die Bürgerenergie in einer Pressemitteilung.

Die PV-Anlage, die auf den Dächern der Gruppenunterkunft Gettnauer Boden neu errichtet wurde, hat laut Bürgerenergie eine Leistung von 62,08 Kilowatt Peak. Sie wird planmäßig etwa 59 000 Kilowattstunden regenerativen Strom erzeugen (dies entspricht dem Bedarf von etwa 17 Durchschnittshaushalten) und circa 30 Tonnen CO2 einsparen. "Die Erzeugung erhöht sich somit von jährlich etwa 340 000 Kilowattstunden auf knapp 400 000 Kilowattstunden“, erklärt Bürgerenergie-Vorstand und Geschäftsführer der Stadtwerke Bad Säckingen, Siegfried Pflüger. „Das entspricht einer Steigerung von 17 Prozent. Sowohl die Bürgerenergie als auch die Stadtwerke wollen aber gemeinsam den Ausbau der erneuerbaren Energien weiter forcieren, auch wenn dies eine anspruchsvolle Aufgabe darstellt. Zwar hat die PV-Technologie in den vergangenen Jahren sowohl einen preislichen als auch einen technologischen Sprung gemacht. Auf der anderen Seite sind die Vergütungssätze in den vergangenen fünf Jahren um rund 60 Prozent gesunken.“

"Maßgebliches Ziel der Bürgerenergie“, so Pflüger weiter, „ist der Ausbau von regenerativen Energien, aber auch die jetzt umgesetzte PV-Anlage wird sich trotz gesunkener Vergütungssätze leicht positiv auf die Rendite auswirken.“ Bürgerenergie-Vorstand und Bürgermeister Alexander Guhl betont wie wichtig es ist, dass auch unter den genannten schweren Bedingungen weitere Projekte der Bürgerenergie umgesetzt werden: „Gerade bei Genossenschaften, die früh angefangen haben, stagniert nun der Anlagenbau, da weitere Projekte nicht die Renditeerwartungen von früher erfüllen. Dies ist meist mit einem Aufnahmestopp von neuen Mitgliedern verbunden. Da ist unsere Bürgerenergie anders aufgestellt. Wir sind 2012 mit einer bescheidenen Renditeerwartung ins Rennen gegangen, die aber in den letzten beiden Jahren übertroffen wurde. So wurden dieses Jahr auch bereits wieder Anteile im Wert von über 36 000 Euro von Neu- und Bestandsmitgliedern gezeichnet. Da wir momentan für dieses und nächstes Jahr schon zwei weitere Projekte in ähnlicher Größe wie die PV-Anlage auf der Gruppenunterkunft Gettnau in Aussicht haben, freuen wir uns über weitere Bürgerbeteiligung an unserer Genossenschaft.“

Neben dem eigenen Ausbau der erneuerbaren Energien bieten Bürgerenergie und Stadtwerke auch Beratungsdienstleistungen für Gebäudeeigentümer oder Wohnungseigentümergemeinschaften an, die sich für regenerative Energien auf dem eigenen Dach interessieren. Auch für diejenigen, die nicht selbst investieren möchten, kann der Zugang zur Versorgung durch erneuerbare Energien vom eigenen Dach oder durch hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung aus dem eigenen Keller bereitgestellt werden. Die Bürgerenergie Bad Säckingen wurde im Jahr 2012 auf Initiative der Stadtverwaltung, der Volksbank Rhein Wehra, der Sparkasse Hochrhein sowie der Stadtwerke gegründet. Bislang haben 202 Bürger und Unternehmen Anteile bei der Bürgerenergie gezeichnet.

Informationen im Internet:www.be-zukunft.de