Acht Gemeinderäte und zwei Ortsvorsteher saßen am Montag zum letzten Mal am Ratstisch. Eine Übersicht zu den scheidenden Mitgliedern der einzelnen Parteien und wie sie von Bürgermeister Alexander Guhl gewürdigt wurden:
- SPD: Als „Urgestein“ bezeichnete Guhl Hidir Gürakar, der nicht zur Kommunalwahl angetreten war. 20 Jahre lang gehörte Gürakar dem Rat an: von 1994 bis 1999 und erneut ab 2004. Bis 2014 war er während fünf Jahren zweiter Bürgermeisterstellvertreter und seit 2017 SPD-Fraktionsvorsitzender. Als Mitglied des Landtags, dem Gürakar von 2014 bis 2016 angehörte, sei er ein wichtiges Bindeglied nach Stuttgart gewesen. „Er hat immer gerne auf die Themen der großen Politik verwiesen“, so Guhl. Gürakar habe sich insbesondere für soziale Themen stark gemacht. „Sie haben großes kommunalpolitisches Engagement bewiesen und Sie werden mir als Mensch im Gremium sehr fehlen.“
- CDU: Eine ganz besondere Erinnerung verbindet Guhl mit seinem bisherigen Stellvertreter Wolfgang Lücker, der dem Rat seit 1999 angehört hatte. „Herr Lücker war bereits da, als ich angefangen habe, und er hat mich als Bürgermeister vereidigt“, so Guhl. Die Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren sei von Vertrauen und Wertschätzung geprägt gewesen: „Ich hätte mir keinen besseren Bürgermeister-Stellvertreter vorstellen können.“ Guhl hob vor allem Lückers „analytische Denkfähigkeit, gepaart mit der Pädagogik eines ehemaligen Schulleiters“ hervor. Nicht mehr zur Wahl angetreten war Christine Oechslein, die seit 2014 für die CDU im Gemeinderat saß. „Sie bewies ein starkes Engagement in sozialen Fragen und für ihren Ortsteil Harpolingen“, so Guhl. Auch Roland Walter war nicht mehr angetreten. In seiner elfjährigen Gemeinderatstätigkeit habe er sich vor allem als Verkehrsexperte seiner Fraktion hervorgetan, so Guhl.
- FW: Er sei für ihn ein „wichtiger Stadtrat gewesen, da ich bei ihm oft zu Mittag gegessen habe“, sagte Guhl über den nicht wiedergewählten Mike Grutschnig. Guhl würdigte dessen Engagement in verschiedenen Ausschüssen.
- Grüne: Als „Zahlen- und Haushaltsexpertin“ ihrer Partei würdigte Guhl die nicht wiedergewählte Ute Macht. „Sie haben nicht groß das Wort ergriffen, aber wenn, dann wussten Sie, wo die Wunden sind.“
- UBL: „Oft hat man gemerkt, dass Sie ein Ur-Säckinger sind“, sagte Guhl zu Stefan Riedl. Riedl sei ein ruhiger Ratsvertreter gewesen, habe sich aber als Tourismus-Aufsichtsrat und Fahrradexperte hervorgetan. Der wie Riedl nicht wiedergewählte Hartmut Fricke habe „seine Fußabdrücke hinterlassen“ und sei für ihn während der „Kur- und Bäderkrise“ 2017/18 ein wichtiger Ansprechpartner gewesen, betonte Guhl.
Die Ortsvorsteher
Guhl würdigte auch die beiden Ortsvorsteher Franz-Martin Sauer (Harpolingen, seit 2004) und Friedrich Schupp (Rippolingen, seit 2014). Sauer sei ein echter „Ortsversteher“ gewesen, und Schupp habe sich für die Wohnraum-Erschließung stark gemacht.