Bis zum neunten Wahlbezirk lagen die Grünen vorne, doch dann holte die CDU auf und schaffte es mit Ach und Krach, dennoch stärkste Partei zu bleiben. Der Vorsprung ist dabei aber so dünn, dass er sich in Sitzen nicht auszahlt. Da bleiben CDU und Grüne mit jeweils sechs Mandaten gleichauf. Die Abschaffung der Unechten Teilortswahl verkleinerte das Gremium ohnehin von vorne herein um zwei Sitze auf 22.
Die Grünen konnten ihr Stimmergebnis von 2014 (15,9 Prozent) auf fast 26 Prozent pushen, die Sitzzahl stieg von vier auf sechs. Ihre Frontfrau Ruth Cremer-Ricken ist die neue Stimmenkönigin der Stadt mit 5377 Stimmen, sie beerbt damit Uli Schoo von der SPD, der bereits während der vergangenen Wahlperiode zurückgetreten war.

Die Freien Wähler sind jetzt dritte Kraft im Bad Säckinger Gemeinderat. 2014 landeten sie bei 15,9 Prozent, am Sonntag bei 23,1 Prozent. Mit den Grünen gehören sie zu den Siegern der Wahl und gewinnen einen Sitz dazu. Bei beiden, den Freien Wählern und den Grünen, spielen die Kreistagssitze von Ruth Cremer-Ricken und Fred Thelen in der öffentlichen Wahrnehmung keine unerhebliche Rolle, da beide im Kreistag sehr energisch um den Erhalt des Bad Säckinger Spitals kämpften.

Die CDU musste heftig Federn lassen. Bei den Gemeinderatswahlen 2014 erreichten die Christdemokraten in Bad Säckingen noch 38,5 Prozent, jetzt elf Prozent weniger. Von den neun Mandaten, die sie in der vergangenen Wahlperiode hatten, sind ihnen sechs geblieben. Markus Ays ist erneut Stimmenkönig der CDU (3839 Stimmen), obgleich er nicht der Mitteilsamste im Ratsrund ist. Ihm folgen erwartungsgemäß dicht auf die Stimmenbringer Michael Maier und Clemens Pfeiffer.
Der SPD hat sich bei der Wahl mehr als halbiert. Bei der Gemeinderatswahl 2014 kamen die Sozialdemokraten noch auf 27 Prozent, bei der Wahl am Sonntag nur noch auf 11,7 Prozent. Sie werden auf drei Mandate rasiert.
Die Kleinen: Die Unabhängige Bürger-Liste (UBL) schafft mit 6,5 Prozent einen Sitz. Die UBL ist aus der Spaltung der SPD hervorgegangen und hatte vor der Wahl drei Sitze. Seinen Sitz im Gemeinderat verteidigte Angelo de Rosa von den Linken.