Lange wurde der Besuch des baden-württembergischen Sozialministers Manfred Lucha (Grüne) im Kreis Waldshut erwartet. Am Donnerstagmittag stellte sich der Politiker im Bad Säckinger Kursaal den Bürgerinnen und Bürgern. Und er zeigte klare Kante: Unmissverständlich machte er ihnen klar, dass an einem Zentralklinikum im Kreis Waldshut mittelfristig kein Weg vorbei führt. "Wir werden kein Geld für ein Krankenhaus geben, das nicht lebensfähig ist", sagte er mit Blick auf die vergleichsweise kleinen Häuser in Bad Säckingen und Waldshut-Tiengen. Beim hiesigen Klinikverbund stehe die "Ampel bereits auf dunkelrot", so Lucha. Für 2018 stellte er bereits Planungsgelder für ein Zentralspital in Aussicht. Der Hoffnung von Bürgermeister Alexander Guhl, das Bad Säckinger Spital erhalten zu können, erteilte er aber eine deutliche Absage.

Die rund 500 Zuhörer, die zur Mittagspause in den Kursaal gekommen waren, reagierten mit Protesten. Sie lieferten sich mit dem Minister noch eine hitzige Diskussion.