Susanne Eschbach und Verena Wehrle

Die Schulen und Kitas werden in Baden-Württemberg ab Mittwoch geschlossen. Damit geht das Land einen Schritt weiter als der Bund. Die Weihnachtsferien sollen nach vorne verlegt werden, um weitere Kontakte zu vermeiden. Dies gab die Deutsche Presse-Agentur am Sonntagnachmittag bekannt. Nur für die Schüler der Abschlussklassen soll es Fernunterricht geben.

Doch was halten die Schulen in Bad Säckingen und der Region von der plötzlichen Schließung?

Sonja Dannenberger ist überrascht von der Nachricht der Schulschließung und vor allem, dass nur Abschlussschüler Fernunterricht bekommen. „Ich habe damit gerechnet, dass es Fernunterricht für alle geben wird“, sagt die Schulleiterin der Talschule Wehr und Schulkreisvorsitzende des Verbandes für Bildung und Erziehung (VBE). „Die Maßnahme ist sinnvoll, um die Infektionszahlen einzudämmen, auch im Hinblick auf Weihnachten„, so Dannenberger. Sei sehe aber das größte Problem in der Betreuung der Kinder. „Es ist schwierig für Eltern, innerhalb von zwei Tagen eine Betreuung für eine ganze Woche zu organisieren“, so Dannenberger.

Bild 1: Ab Mittwoch schließen die Schulen im Land: Wie reagieren die Schulen in der Region?
Bild: SK

Eine Notbetreuung ist für Kinder geplant, bei denen beide Erziehungsberechtigte beziehungsweise Alleinerziehende von ihrem Arbeitgeber als unabkömmlich gelten. „Bitte verzichten Sie aber auf die Notbetreuung, wo immer das möglich ist“, so Kretschmann am Sonntagnachmittag. Alle atkuellen Informationen zum Thema finden Sie hier. Auch wenn bereits einige Klassen der Grundschulen in Quarantäne geschickt werden mussten, sehe Sonja Dannenberger in Sekundarschulen ein höheres Infektionsgeschehen. Sie habe damit gerechnet, dass die Grundschulen des Landes immerhin bis Freitag geöffnet bleiben würden.

Wie reagieren die Schulen in Säckingen auf die erneute Schließung?

Die Kaufmännischen- und Sozialwissenschaftlichen Schulen und die Technische Oberschule in Bad Säckingen würden eher gelassen dem Schul-Lockdown entgegenblicken. Denn die Schulen seien auf den Fernunterricht ihrer Abschlussschüler vorbereitet und sind gerüstet, so Christoph Henkes, der stellvertretende Schulleiter der Rudolf-Eberle-Schule. „Für unsere Schulen stellt der neue Lockdown kein Problem dar“, erklärt Christoph Henkes, „Wir sind technisch gut aufgestellt und in der Lage, dass wir für unsere Schüler erreichbar sind“. Laut Beschluss sollen jedoch nur Abschlussschüler am Fernunterricht teilnehmen können. Für alle anderen heißt es: Verlängerte Weihnachtsferien. Jenen Schülern, die zuhause technisch nicht so gut ausgestattet seien, biete die Schule an, einen von insgesamt 80 Endgeräten für den Fernunterricht auszuleihen. Theoretisch könnte man diesen Schülern auch einen Lernplatz in der Schule anbieten – unter Abstands- und Hygieneregeln. Unklar sei, ob dies erlaubt ist.

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