Die Aqualon Therme trennt sich von ihrem Hotel. Seit vergangener Woche steht das Hotel „Zum Schweizerblick“ für 2,5 Millionen Euro zum Verkauf. „Das ist eine rein strategische Planung“, erklärt Aqualon-Geschäftsführer Franc Morshuis auf Nachfrage des SÜDKURIER.
Die Geschäftsführung möchte sich in ihrem Kerngeschäft auf die Therme konzentrieren. Denn bereits im kommenden Jahr soll laut Morshuis wieder in die Aqualon Therme investiert werden. Wie die Investitionen aussehen ist noch unklar. „Noch ist nichts spruchreif“, hält sich der Geschäftsführer bedeckt.
Kontakt mir Investorengruppe
Allerdings sei das Aqualon in Kontakt mit der Investorengruppe Grossmann, die das benachbarte Gebäude der ehemaligen Hochrhein-Eggbergklinik (HEK) gekauft hat. Laut Aqualon-Geschäftsführer Morshius wolle man zunächst die Entwicklung in der ehemaligen HEK abwarten. „Wir haben aber auch schon beim Gemeinderat vorgesprochen“, so Morshius. Allerdings lässt auch die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung die Bad Säckinger Therme zögern, kurzfristig zu investieren. „Die Bedingungen haben sich verändert, aber wir werden alles sehr genau beobachten“, so Morshuis.
Kontinuierlich ins Hotel investiert
Seit 2012 ist das Hotel „Zum Schweizerblick“ ein Aqualon-Hotel. „Und wir haben auch stets in das Hotel investiert“, informiert Morshuis. Erst im vergangenen Jahr sind neue Teppiche verlegt worden. Geschäftsreisende, Wellnessgäste oder Angehörige von Patienten aus der Rehaklinik sorgten stets dafür, dass das Hotel im Kurgebiet immer gut ausgelastet war.
Geschäftsführer: „Sehr gute Auslastung“
„Gerade in der vergangenen Sommersaison hatten wir eine sehr gute Auslastung“, betont der Aqualon-Geschäftsführer. Kurzzeitig wurde auch über eine Verpachtung des Hotels nachgedacht. „Aber wir haben uns dann doch für den Verkauf entschieden“, erklärt Franc Morshuis. Das Haus hat 884,66 Quadratmeter Gastrofläche, das Grundstück misst 1356 Quadratmeter.
Schweizerblick soll Hotel bleiben
Allerdings möchte die Aqualon Therme das Hotel nicht einfach nur verkaufen. „Wir möchten sicherstellen, dass es auch nach dem Verkauf als Hotel weiterbetrieben wird“. Denn das Aqualon plant auch nach dem Verkauf eine Kooperation mit dem neuen Besitzer. Und darum: „Wir suchen einen Hotelfachmann mit Erfahrung, der offen ist für eine Zusammenarbeit mit uns“, hofft der Geschäftsführer. Nach Vorstellung der Aqualon GmbH, sollte die Kooperation so aussehen, dass für die Gäste ein Angebotspaket „geschnürt“ wird. Das heißt, Übernachtungen in Verbindung mit einem Besuch der Therme, ein Wellness- oder Fitnessangebot.
Hotelbetrieb wird nicht eingestellt
Bedingt durch die Investition der vergangenen Jahre in das Hotel versichert Franc Morshuis: „Der neue Besitzer findet ein gut geführtes Haus“, sagt er. „Er muss nur seine Jacke hinhängen und kann loslegen“. Auch wenn das Hotel jetzt zum Verkauf steht, wird es nicht geschlossen. „Die Aufenthaltsqualität unserer Gäste wird durch den Verkauf nicht berührt“, ist sich der Geschäftsführer sicher. Und deshalb werden auch weiterhin Buchungen angenommen.
Im Kurzentrum ist in den letzten Jahren einiges in Bewegung. Das Aqualon selber hat seit Übernahme durch die Kurstiftung Bad Zurzach Millionen in die Therme investiert. Im Westen entsteht im ehemaligen Krankenhaus der neue Gesundheitscampus. Und in direkter Nachbarschaft zur Aqualon-Therme hat die Grossman-Gruppe aus Kehl im April letzten Jahres das ehemaligen HEK-Gebäude gekauft. Nach letztem Stand plant der Investor dort Seniorenwohnungen mit Betreuung.