Pflanzen überwuchern das Gelände der ehemaligen Hochrhein-Eggberg-Klinik-Gelände (HEK). Die Betonbauten stehen verwaist, Scheiben sind eingeworfen, Wände beschmiert. Die HEK-Gebäude wurden lange sich selbst überlassen.

Projekt soll im Oktober vor den Gemeinderat
Nun will das Immobilienunternehmen Grossmann Group aus Kehl seine Pläne zur Reaktivierung dem Gemeinderat vorstellen. Das soll voraussichtlich im Oktober geschehen, sagt Svetozar Ivanoff, Investor und Architekt des Projekts, auf Anfrage des SÜDKURIER.
Die Stauffenberger Grund GmbH hatte als Subunternehmen der Grossmann Group das Gebäude im April 2022 für 2,05 Millionen Euro im Zuge einer Zwangsversteigerung erworben.
Stationäre und ambulante Pflege an einem Ort
In den nächsten Jahren soll auf dem HEK-Gelände ein Seniorencampus mit über 120 Pflegewohnungen entstehen. Neben altersgerechtem Wohnen will der Planer Unterbringungsmöglichkeiten für sämtliche Pflegestufen schaffen.

Das 10.786 Quadratmeter große Areal „soll den ganzen Bedarf abbilden und ambulante sowie stationäre Pflege an einem Ort unterbringen“, fasst es Ivanoff zusammen.
Ebenso sollen für die Altenpflege benötigte Gewerbe wie Frisör, Fußpflege und ein Blumenladen einziehen. Außerdem sind Mitarbeiterwohnungen als arbeitsplatznahe Unterkünfte geplant. Über Kosten will sich der Projektentwickler beim derzeitigen Planungsstand noch nicht äußern.
Vorbild ist St.-Marien-Klinik in Bad Bellingen
Als Vorbild für das Konzept nennt Ivanoff das St.-Marien-Sanatorium in Bad Bellingen. Die ehemalige Schwesterklinik der HEK war 2016 ebenfalls von Grossmann erworben worden. 2020 eröffnete schließlich das Seniorenheim dort.
Gesamtsumme für die Umgestaltung des etwas größeren Areals lag bei 40 Millionen Euro.
Im Rahmen des Umbaus in Bad Säckingen will Ivanoff das achtstöckige Hauptgebäude entkernen und sämtliche Gebäude energetisch sanieren.

„Abgerissen werden soll nur, was nicht zu retten ist“, sagt Ivanoff und meint damit – Stand jetzt – nur zwei Pavillons auf dem Gelände. An ihrer Stelle sollen Neubauten entstehen. Bei der Gestaltung des HEK-Areals arbeitete Ivanoff mit dem Architekturbüro K9 in Freiburg zusammen, die den benachbarten Gesundheitscampus konzipiert haben.