Bad Säckingen Inmitten des Neubaugebiets Rhein-Au, an der Kreuzung der Hugo-Herrmann-Straße und des Agnes-von-Brandis-Wegs, erstreckt sich eine grüne Oase. Sie setzt einen Kontrapunkt zu dem Beton im Wohngebiet, bietet Insekten einen Lebensraum und soll die lokalen Folgen des Klimawandels etwas abmildern. Die Wildblumenwiese sei ein Beispiel bürgerschaftlichen Engagements, wie der Umweltbeauftragte Ralf Däubler und der Leiter der Technischen Dienste, Klaus Strittmatter, erklären. Sie suchen derzeit noch nach Bürgern, die Patenschaften für Bäume übernehmen, sogenannte Gießkannenhelden. Ursprünglich war das rund 250 Quadratmeter große Gebiet ein Ablageplatz inmitten des Baugebiets. Es habe die Überlegung gegeben, die Fläche in einen Parkplatz mit Glascontainern umzubauen. Doch einige Anwohner hatten schon vor Jahren vorgeschlagen, den Platz in eine Naturoase zu verwandeln. Zu den treibenden Kräften zählte seinerzeit Ulrike Huber. Sie bestellte ein Insektenhotel, das von der Stadtgärtnerei aufgestellt wurde. Ein Hochbeet liefert den Insekten die Nahrung. Da die Pflanzen für die Tiere gedacht sind, werden die Bürger gebeten, keine Früchte zu ernten. „Auf dem Rudolf-Eberle-Platz gibt es Kräuterbeete, da dürfen die Menschen etwas mitnehmen“, erklärt Däubler. „Diese grüne Oase ist kein Einzelprojekt, sondern in unser Konzept zur Förderung der Biodiversität eingebettet, in dem viele Maßnahmen verzeichnet sind“, so Däubler.

Auch die Straßenbäume sollen für mehr Grün im Neubaugebiet sorgen und verhindern, dass sich das Areal im Sommer zu stark aufheizt. Aber in Zeiten tendenziell steigender Temperaturen brauchen die Bäume Pflege, weshalb die Stadt Paten suche. „Die Stadtgärtnerei pflanzt jedes Jahr etwa 80 neue Bäume, und ein bis zwei Mitarbeiter sind im Einsatz, um die Bäume zu bewässern – aber alleine schaffen wir nicht alles“, berichtet Strittmatter. Einige Bürger würden sich bereits um die Bäume kümmern, doch ideal wäre es, wenn sich für jeden Baum ein Pate fände. Interessierte können sich bei der Stadtgärtnerei melden. Zur Bewässerung eigne sich ein Wassersack, der von der Stadt bezogen werden könne. Der Sack werde mit 60 bis 80¦Litern Wasser befüllt und um einen Baum gebunden. So könne das Wasser über mehrere Stunden einsickern. In Trocken- und Hitzeperioden müsse man den Sack drei Mal pro Woche füllen.