Bei der Sanierung des Waldbads kommt es zu weiteren Verzögerungen. Bürgermeister Alexander Guhl und der Geschäftsführer der Stadtwerke, Udo Engel, informierten gestern in einem Pressegespräch über Probleme mit den Blitzschutzmatten rund um das neue Schwimmerbecken. Ob das Waldbad in dieser Saison noch geöffnet werden kann, ist weiter fraglich. „Das hängt jetzt wirklich viel von der technischen Seite ab“, erklärte Bürgermeister Alexander Guhl. Dennoch herrscht vorsichtiger Optimismus. „Wir haben nach wie vor die Hoffnung, dass Anfang August geöffnet werden kann“, so Udo Engel, Geschäftsführer der Stadtwerke Bad Säckingen, die auch für die technische Betriebsführung des Waldbades verantwortlich zeichnet.

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Wie der Geschäftsführer der Stadtwerke ausführte, seien die Blitzschutzmatten mangelhaft verlegt worden, so dass die Pflastersteine jetzt nicht ordnungsgemäß eingebracht werden könnten: „Die Steine können nicht verdichtet werden.“ Zwar habe inzwischen die erste Nacharbeit stattgefunden, aber diese sei noch nicht ausreichend. „Dieses technische Problem ist elementar, weil es um Personenschutz geht“, bekräftigte Guhl. Die Blitzschutzmatten verhindern eine sogenannte Schrittspannung, die zwischen zwei Punkten eines von starkem Strom durchflossenen Bodenbereiches entsteht. Zum Beispiel, wenn eine Person bei Blitzeinschlag, anstatt beide Beine eng beeinander zu halten, wegrennt. Es soll auch überprüft werden, ob die Firma, die mit der Verlegung der Blitzschutzmatten beauftragt war, haftbar gemacht werden kann.

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Nach einem Treffen aller Verantwortlichen Ende dieser Woche gehen Guhl und Engel davon aus, dass kommende Woche klarer abzusehen ist, ob das Waldbad noch geöffnet werden kann. Sollte doch etwas Badesaison stattfinden, steht aber jetzt schon fest: „Wenn wir öffnen, werden die Grünanlagen noch nicht fertig sein. Wir müssten dann großflächig absperren“, sagt Engel. Außerdem: „Wir werden sicherlich nicht die Öffnungszeiten wie gewohnt anbieten können“, verweist Engel auf Personal des Waldbads, das momentan anderweitig eingesetzt ist.

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Schon im Mai stand im Raum, dass das Waldbad in dieser Saison eventuell geschlossen bleibe. Die in inzwischen pensionierte Leiterin der Tourismus GmbH, Gabriele Wöhrle-Metzger, hatte seinerzeit den Gemeinderat über massive Lieferverzögerungen bei den Betonsteinen für das vergrößerte Schwimmerbecken berichtet. „Viele Dinge haben sich kumuliert“, meinte Bürgermeister Guhl. So konnte im Winter aufgrund des Frosts etwa vier bis sechs Wochen nicht gearbeitet werden. Corona tat sein übriges, denn die tschechische Spezialfirma für das Edelstahlbecken hatte Probleme mit der Einreise. „Da haben wir vier Wochen verloren“, erklärte der Geschäftsführer der Stadtwerke. Udo Engel ist seit der Pensionierung von Gabriele Metzger-Wöhrle auch kommissarischer Leiter der Tourismus GmbH.