Im Rahmen des Energy Award möchte die Stadt Bad Säckingen den ökologischen Bau- und Umbau privater Häuser vorantreiben. Immerhin rund 40 Prozent der gesamten Energie, die in Bad Säckingen verbraucht wird, geht auf Kosten privater Haushalte. Aus diesem Grund hat die Stadtverwaltung mit dem Umweltreferenten Ralf Däubler, bereits im Oktober des vergangenen Jahres, die Kampagne mit der „Klimahausnummer“ gestartet.
Die Auszeichnung als erstes „Energie-Effizienzhaus Bad Säckingen“, hat die Familie Brand erhalten, die ihr Holzhaus im Schwarzwaldstil bereits 2010 auf einem Grundstück im Schöpfebachtal, unterhalb des Bergsees, gebaut hat. Das Haus ist an der Fernwärme der Stadtwerke Bad Säckingen angeschlossen und bezieht von dort aus den Strom und das Wasser aus erneuerbaren Energien. Stefanie und Arne Brand haben sich damals bewusst für das Holzhaus entschieden: „Uns ist es wichtig, dass wir unsere Kinder in eine gesunde Welt entlassen“.
Die Energieeffizienz dieses Hauses liegt mit KfW 70 deutlich über dem Standard, was der Stadt Bad Säckingen mit ihren Projektpartnern Familienheim, Energieagentur Südwest, Architektenkammer Baden Württemberg, Sparkasse Hochrhein, Stadtwerke Bad Säckingen, Firma Gutex und der Volksbank Rhein-Wehra, diese Auszeichnung für die Familie Brand wert war. Ralf Däubler hofft, dass dieses Beispiel noch viele Nachahmer findet. „Denn nur im Verbund sind wir stark“, erklärt er. „Im Bestand sind die hohen Energieverbräuche“, erklärt auch Jan Münster, von der Energieagentur Südwest. „Diesen Hausbesitzern muss ein Reiz geboten werden, zu wechseln“, so Münster weiter.
Auch für Bürgermeister Alexander Guhl ist die „Grüne Hausnummer“ ein leidenschaftliches Thema. „Wichtig ist, dass wir niemals stehen bleiben“, ist er der Meinung. Für ihn ist die „Klimahausnummer“ eine Idee, die finanziell machbar ist. „So eine Kampagne vor Ort, in einer Gemeinde, liefert den Anreiz zur Nachahmung und das ist das, was wir brauchen“.