Wenn Russland nicht genügend Gas liefert, damit Deutschland seine Gasspeicher auffüllen kann, dreht die größte Stadt am Bodensee – also Konstanz – dem Wellness-Angebot den Gashahn ab. Der Gemeinderat Konstanz hat beschlossen, die Thermen zu schließen, sollte das Gas nicht ausreichen. Auch in Bad Säckingen steht mit dem Aqualon ein Thermalbad. Da bleibt die Frage nicht aus, welche Pläne es hier gibt. Wir haben nachgefragt.
Wird das Aqualon geschlossen?
„Nein, wir werden das Aqualon nicht schließen“, gibt Geschäftsführer Franc Morshuis eine klare Antwort auf die Nachfrage des SÜDKURIER. „Selbstverständlich machen wir uns auch Gedanken, wo und wie wir die zu Verfügung stehende Energie optimal einsetzen können, um den Betrieb normal betreiben zu können, im Sinne von ‚was wäre, wenn‘-Szenarien“, so Morshuis.
Er sagt aber auch, dass es dazu noch keine konkreten Pläne gebe. „Alles Weitere ist aus meiner Sicht zurzeit spekulativ, voreilig und nicht vorhersehbar.“ Denn man könne jetzt noch nicht sagen, was in einem halben Jahr sei. An eine Schließung denke man aber in keinem Fall. „Wir bleiben ganz normal geöffnet auch über den Winter, denn das ist unsere Hauptsaison“, der Aqualon-Geschäftsführer.
Wie wird das Bad beheizt?
Das Aqualon werde durch Fernwärme durch das Blockheizkraftwerk der Stadtwerke beheizt, welches an der Bergseestraße steht. Dieses Kraftwerk könne aber neben Gas auch durch andere Energiestoffe beheizt werden, so Morshuis.
Natürlich mache er sich aber auch Gedanken, welche Auswirkungen die aktuelle finanzielle Schieflage der Stadtwerke auf das Bad haben könne, meinte der Aqualon-Geschäftsführer.
Und wie ist die aktuelle Situation im Aqualon?
Für das Bad Säckinger Freibad haben die Stadtwerke bereits die Heizung für die Becken abgestellt, um Energie zu sparen. Das Aqualon beheizt seine Becken weiterhin, auch jene im Außenbereich.
Morshuis erläutert: „Das Edelstahl der Becken heizt das Wasser sehr schnell auf und aktuell bei der Hitze brauchen wir nur sehr wenig Heizleistung.“ Das Wasser habe je nach Becken eine konstante Temperatur von 28-33 Grad.

Lediglich das Naturbecken werde nicht beheizt. Aber selbst das habe aktuell eine Temperatur von 25 Grad. „Das ist super angenehm“, so Morshuis. So hilft also die Sonne aktuell dem Bad beim Energiesparen.
Was passiert mit den Partner-Bädern?
Wie das Aqualon werden auch die Therme in Bad Zurzach sowie das neue Bad Fortyseven im schweizerischen Baden unter einem Dach betrieben. Auch in den Schweizer Bädern werde man so verfahren, wie Morshuis informiert.