Bad Säckingen Die Arbeitsgruppe Biodiversität Bad Säckingen hat sich getroffen. Sie besteht aus Vertretern der Stadtverwaltung, der Stadtgärtnerei, des Technischen Diensts, Verbänden, Ehrenamtlichen und dem Biodiversitätsberater Philipp Unterweger. Ziel war es, Bilanz zu ziehen und die nächsten Schritte für eine enkeltaugliche Stadt- und Grünentwicklung zu planen, schreibt die Stadt in einer Mitteilung.
Dabei wurde ein kritischer Blick auf die Maßnahmen geworfen, Projekte bewertet und besprochen, der Biodiversitätsreport verfeinert und die Rezertifizierung durch das Städtebündnis „Kommbio“ vorbereitet. Ein Ortsrundgang führte zu Projektflächen und bot einen Blick hinter die Kulissen kommunaler Biodiversitätsarbeit. Stauden- und Baumpatenschaften wurden im vergangenen Jahr etabliert und ausgebaut. Informationsmaterialien zur ökologischen Grünflächenpflege, zu invasiven Arten und ein Waldpilzbuch wurden entwickelt. Zudem entstand das Konzept für einen „Bäume des Jahres“-Rundweg, der 2025 eröffnet werden soll. Die Gründung einer Solidarischen Landwirtschaft (Solawi) zeigt das wachsende Interesse der Bevölkerung an ökologischen Zukunftsmodellen.
Die Stadt ist Mitglied im Bündnis „Pestizidfreie Kommune“ und setzt verstärkt auf Innenstadtbegrünung, Entsiegelung und klimagerechte Stadtmöblierung. Die kommunalen Gärtner haben neue Baumstandorte geschaffen, Kräuter- und Staudenkübel aufgestellt, artenreiche Mischpflanzungen mit heimischen Stauden angelegt und Regiosaatgut auf neuen Flächen ausgebracht. Die Extensivierung zeigt erste Erfolge: Viele Flächen entwickeln sich rasch zu artenreichen Blühwiesen. „Der Wandel ist spürbar – nicht nur für Insekten, sondern auch für die Bevölkerung“, so Peter Scholz, Leiter der Stadtgärtnerei. „Die Akzeptanz wächst, die Kritik nimmt ab. Ordnungsliebende und Naturfreunde finden in der neuen Gestaltung eine gemeinsame Basis.“ Ein weiteres Thema ist die Hitzeregulation durch gezielte Entsiegelung und grüne Infrastruktur – ein Feld, das in den kommenden Jahren weiter in den Fokus rücken wird, heißt es in der Mitteilung. (pm/sav)