Bauträger des Kompetenzzentrums ist die Stiftung für Krankenpflege Stein (Johanna Brogle-Gertiser-Stiftung). Der Bezug ist denkbar bis Ende 2022. Am Freitagabend erfolgte der Spatenstich für das Projekt. Mitglieder des Stiftungsrats der Stiftung für Krankenpflege Stein (Johanna Brogle-Gertiser-Stiftung), deren Baukommission sowie die Architekten und Vertreter von Bauunternehmen hoben die ersten Schollen mit Spaten und Bagger aus dem Boden.
Sicherstellung von Pflege und Betreuung
„Der Neubau soll der Einwohnerschaft von Stein und dem Fricktal ein neues und erweitertes Angebot im Gesundheitswesen bieten“, erklärte Stiftungsratspräsident Urs Buser. Die Stiftung will den ihr auferlegten zweckgebundenen Auftrag durch den Neubau „mit einer zukunftsweisenden Umsetzung für diese und kommende Generationen erfüllen“. Der Auftrag lautet: Sicherstellung von Pflege und Betreuung von kranken und gebrechlichen Einwohnern der Gemeinde Stein durch ausgebildetes Pflegepersonal in Zusammenarbeit mit Ärzten. Das entsprechende Konzept ist laut Buser in trockenen Tüchern.
Ärztezentrum mit Hausarztpraxis
Im Erdgeschoss soll ein Ärztezentrum mit einer Hausarztpraxis und einem Ambulatorium für Physiotherapie entstehen. Fachübergreifende und ambulante Sprechstunden finden direkt in der Arztpraxis im Casa Cura statt. Dafür konnte die Stiftung das Avegena Medical Center gewinnen. Geleitet wird es von Jens Westphal, einem Arzt für Allgemein-, Palliativ- und Betriebsmedizin. In die Partnerschaft eingeklinkt hat sich außerdem die Salina Rehaklinik Rheinfelden. Sie will ebenfalls im Erdgeschoss mit einem Ambulatorium für Physiotherapie die Gesundheitsvorsorge ergänzen.
Im ersten Obergeschoss ist laut Werner Gabriel, Präsident der Baukommission, das altersbetreute Wohnen daheim. „Dort wird man rund um die Uhr versorgt“, sagte er. Die Betreuung der Bewohner wird bei Bedarf von Home Instead Schweiz AG übernommen. Für das zweite Obergeschoss ist „allgemeines Mietwohnen“ unter dem Begriff „Generationen Wohnen“ vorgesehen. Architekt Simon Birri, auch Gesamtprojektleiter, erklärte, dass der Bau im Minergiestandard realisiert wird. Die Hauptenergiequelle wird durch Photovoltaikanlage, Wärmerückgewinnung und Grundwasserwärmepumpe erzeugt. Die PV-Anlage auf dem Dach produziert Strom für den Eigenbedarf. Das Bauprojekt wird in Zusammenarbeit zwischen Birri Architekten AG, Gruner AG, Erne AG und Kopa realisiert. Eine Besonderheit: „Wir haben eine papierlose Baustelle“, erklärte Architekt Patrick Birri. Das Projekt ist komplett digital in 3D aufgebaut. Was auch potenziellen Mietern einen Nutzen bringt: Ihnen können die Wohnungen virtuell in 3D vorgestellt werden.