Fast sieben Monate herrschte Corona-Ruhe in der Bad Säckinger Gastronomie. Doch ruhig war es nur vordergründig. Hinter den verschlossenen Türen hat sich in den vergangenen Monaten einiges getan. Denn wenn die Restaurants und Kneipen wieder ihre Gäste empfangen, wird unter den erfahrenen Gastronomen, das eine oder andere neue Gesicht zu entdecken sein. Es finden sich aber auch bekannte Wirte in neuen Örtlichkeiten.

Bereits seit 2008 ist Denise Born fest mit dem Kaffeeladen in der Rheinbrückstraße verbunden. 2018 hat sie es übernommen und führt es seither unter „Kaffeeladen Denise“ weiter. Jetzt wagt sie den nächsten Schritt. Denn voraussichtlich ab 1. Juli wird die Wirtin aus Leidenschaft die Türen der Traditionsgaststätte „Zur Fuchshöhle“ öffnen.

„Der Charme des Restaurants soll bleiben“

Bereits im Februar hat das Wirte-Ehepaar Paul und Christina David das Traditionsrestaurant, dass sie 2006 von Sternekoch Raimar Pilz übernommen hatten, coronabedingt abgegeben und dem Hochrhein den Rücken gekehrt. Die vergangenen Wochen hat Denise Born dazu genutzt, ein insgesamt achtköpfiges Team für die Fuchshöhle zusammen zu stellen. Denn den Kaffeeladen wird sie weiterhin behalten.

„Momentan bin ich noch auf der Suche nach einer Servicekraft, die das Team im Kaffeeladen verstärken wird“, erzählt sie. Denn sie selbst wird zumindest in der Anfangszeit mehr in der Fuchshöhle anzutreffen sein. Der Koch aus dem Kaffeeladen wechselt in die Fuchshöhle und wird die Gäste dort mit badischen Gerichten verwöhnen. Alles mit frischen und regionalen Zutaten.

Momentan ist Denise Born damit beschäftigt, die Räume in ihrem neuen Restaurant auf Vordermann zu bringen. „Ich werde lediglich ein wenig frische Farbe auftragen“, sagt sie. „Denn der Charme des Restaurants soll bleiben“. Und künftig plant Born, in der „Fuchshöhle“ auch wieder Lehrlinge auszubilden. Bewerbungen werden ab sofort angenommen. Sie freut sich auf ihre neue Aufgabe in dem heimeligen Traditionsrestaurant: „Die Bad Säckinger gehen gerne in die Fuchshöhle“, sagt sie. „Und darum ist es mir wichtig, dass meine Gäste zufrieden sind“.

Übergabe an die nächste Generation

Ebenfalls ein erfahrener Gastronom ist Hamed Duygu. Vor 15 Jahren kam er nach Bad Säckingen und hat die „Alte Zunft“ zu einem beliebten Treffpunkt der Bad Säckinger aufgebaut.

Zunft-Wirt Hamed Duygu denkt darüber nach, in die zweite Reihe zu treten und die Geschäfte seinem Sohn zu überlassen.
Zunft-Wirt Hamed Duygu denkt darüber nach, in die zweite Reihe zu treten und die Geschäfte seinem Sohn zu überlassen. | Bild: Susanne Kanele

Doch jetzt plant der Wirt, in der kommenden Zeit in die zweite Reihe zu treten und die „Alte Zunft“ seinem Sohn Aslan zu übergeben. „Noch läuft es erst einmal weiter wie bisher“, schränkt er ein. Sein Sohn geht ihm zwar zur Hand, doch bleibt er seinen Gästen zunächst einmal noch erhalten.

Hotel „Zur Flüh“ mit neuem Eigentümer

Doch nicht nur in der Innenstadt, auch in der Oberen Flüh wird momentan kräftig gehämmert und gebohrt. Denn das Hotel „Zur Flüh“ wird nach der Übernahme von Fikret Yildirim momentan renoviert. „Alle Zimmer und die Bäder werden neu gemacht“, erklärt der Hotelier. Insgesamt 700.000 Euro möchte Yildirim investieren, um das Hotel zu modernisieren. Während Fikret Yildirim das Hotel führen wird, hat er das Restaurant „Zur Flüh“ an Erdal Kamci verpachtet.

Fikret Yildirim ist der neue Eigentümer des Hotels „Zur Flüh“, das er von Sabine Willms und Alfred Adler (von links) im ...
Fikret Yildirim ist der neue Eigentümer des Hotels „Zur Flüh“, das er von Sabine Willms und Alfred Adler (von links) im Oktober 2020 übernommen hat. | Bild: Archiv: Gerd Leutenecker

Kamci führt bereits das Restaurant im Schloss Beuggen und bringt Erfahrung mit, was die gehobene Küche angeht.“Wir hoffen, dass wir in zwei Wochen öffnen können“, erklärt Yildirim, denn die ersten Zimmerbuchungen liegen bereits vor. Auch Yildirim ist ein erfahrener Gastronom. Seit 2019 führt er gemeinsam mit seinem Bruder Necdet die „Bauerei Walter“, ebenfalls ein Tiengener Traditionshaus und seit 1998 auch die Tiengener Gastwirtschaft „Hopfenstadl“.