Sebastian Barthmes

Mehr als 200 Jahre alt ist der Resenhof in Bernau, das darin untergebrachte Holzschneflermuseum wurde 1977 eröffnet – und seither kaum verändert. Jetzt wird ein neues Museumskonzept umgesetzt, ab April sollen die Besucher die modernisierte und umgebaute Ausstellung besichtigen können.

Etwas in die Jahre gekommen sei die Ausstellung im alten Hochschwarzwälder Eindachhof, sagt Museumsleiterin Margit Köpfer. Seit mehreren Jahren befasse man sich nun mit dem Ziel, das Holzschneflermuseum zu modernisieren. Mit der Hilfe der Vogtsbauernhöfe wurde schließlich ein neues Museumskonzept erarbeitet, das nun mit finanzieller Hilfe des Biosphärengebiets Schwarzwald umgesetzt wird.

Der Resenhof

Die spezielle Museumsbeleuchtung ist bereits installiert und der Besucher kann schon erahnen, wie sie in Zukunft die Exponate hervorheben wird. Derzeit erhellen die modernen Lampen vor allem das organisierte Chaos: Die im Gebäude untergebrachten Werkstätten sind abgebaut und verlegt, Exponate werden geordnet und liegen zum Teil schon so parat, wie sie dann in neuen Museumsmöbeln präsentiert werden sollen. Deren Standorte sind in manchen Stuben schon durch Klebemarkierungen gekennzeichnet.

Die Ausstellung im Resenhof wird in die drei Themenbereiche Holzberufe, Lebensumstände und das Umfeld im Schwarzwald aufgeteilt, erklärt Museumsleiterin Margit Köpfer. Die Bereiche werden farblich voneinander getrennt, wobei sich die Grundfarbe an der Farbe des Kachelofens in der Stube orientiert. Kacheln werden die Besucher durch die Ausstellung führen.

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Die Stube, die Schlafkammer und die Küche bleiben unverändert, auf der übrigen Fläche wird sich bis April noch viel tun. Den Besuchern solle schnell klar werden, dass nicht alle gezeigten Werkstätten tatsächlich früher auch in dem Haus untergebracht waren – auch die ursprüngliche Funktion der Räume soll kurz beschrieben werden. In den dargestellten Werkstätten werden die einzelnen Arbeitsschritte bis zum fertigen Produkt anschaulich dargestellt, erklärt Köpfer.

Die Ausstellung werde inszeniert, unterstreicht die Museumsleiterin Margit Köpfer. Die Präsentation werde moderner und ansprechender gestaltet. Die Besucher werden nicht nur die Exponate bestaunen können, sondern auch viel über die Lebensumstände, etwa die Hungersnot oder sonstige übergeordnete Themen erfahren, erklärt Köpfer. Auf ganz aktuelle Technik, etwa den Einsatz von Bildschirmen, werde man aufgrund der klimatischen Verhältnisse allerdings verzichten – im Winter kann nur in der Stube geheizt werden.

Aber der Resenhof werde moderne Museumsmöbel erhalten und ein Museumseinrichter wird die Ausstellung laut Köpfer richtig präsentieren. Das Holzschneflermuseum werde also museumspädagogisch sinnvoller werden, sagt Köpfer. Bis zum 6. Januar ist wegen der Arbeiten auch nur das Erdgeschoss begehbar, danach bleibt der Resenhof bis zum 4. April geschlossen, um alle Arbeiten erledigen zu können. Bei der Eröffnung im April sollen die Besucher auch ein neues Begleitheft vorfinden, für das Paten, zum Beispiel Altbürgermeister Rolf Schmidt, kleine Geschichten zu verschiedenen Themen rund um den Resenhof beisteuern.