Vom Alltäglichen noch weit entfernt – trotzdem: In der Seelsorgeeinheit Bonndorf-Wutach werden ab dem kommenden Wochenende wieder öffentliche Gottesdienste gefeiert. Pfarrer Fabian Schneider zeigte sich im Gespräch froh über die Entwicklung dieser Tage, in denen die Politik die wegen der Pandemie verhängten Bestimmungen der Corona-Verordnung (siehe Infobox) lockert.
Ein Rosenkranzgebet (9 Uhr) und eine Vorabendmesse am Samstag – damit beginnt die vierte Osterwoche der Katholiken der Seelsorgeeinheit.
Es gibt in der Seelsorgeeinheit allerdings bis mindestens Pfingsten erhebliche Einschränkungen bei den kirchlichen Feiern. In Pfarrgemeinden der Erzdiözese Freiburg dürfen bereits seit 4. Mai wieder Gottesdienste gefeiert werden. Er habe sich für einen späteren Beginn entschieden, es habe einiges vorbereitet werden müssen, erläutert Fabian Schneider. In Bonndorf und in Ewattingen werde es als zentrale Orte der Seelsorgeeinheit wochenends Gottesdienste geben. Den kleineren Gotteshäusern (in Lembach St. Peter und Paul, in Gündelwangen St. Maria und in Dillendorf St. Maria) seien die Messen während der Woche vorbehalten.
Einiges musste im Vorfeld eines Gottesdienstes bedacht und geregelt werden. Das Eintreten in die Kirchengebäude ist nur durch die Seitentüren erlaubt, das Verlassen durch das Hauptportal. Eine Ausnahme besteht für Gehbehinderte, die beide Male die Seitenausgänge benutzen dürfen.
Kerzen markieren Plätze
Pfarrer Fabian Schneider setzt in den Kirchen in Bonndorf und Ewattingen zwischen Einzelpersonen auf einen Mindestabstand von zwei Metern, jeder Platz wird auf der Gebetbuchablage mit einer brennenden Kerze markiert. Zwischen zwei belegten Bankreihen wird es eine offene Bankreihe geben, die nicht benutzt werden darf. Ein Ordnungsdienst aus Pfarrgemeinderatsmitgliedern und Lektoren wird die Gläubigen einweisen. In St. Peter und Paul finden so beispielsweise 72 Gläubige Platz – darüber hinaus kein weiterer, betont der Pfarrer. Jeder sollte übrigens sein eigenes Gotteslob mitbringen, die Exemplare in der Kirche wurden entfernt. Beim Kommuniongang erinnern Markierung auf dem Boden daran, Abstand zu halten. Die Hostie wird ausschließlich auf die Hand gereicht, auf das ansonsten übliche Zwiegespräch („Der Leib Christi“ und „Amen“) zwischen ihm und dem Gläubigen werde verzichtet. Er werde sich zudem vor dem Austeilen der Hostien die Hände desinfizieren, versichert Fabian Schneider.
Ohne Gesang der Kirchgänger
Musikalisch gestaltet werden die Gottesdienste ausschließlich durch zwei bis drei Sänger aus einem Kirchenchor, Mario Isele oder Bernhard Held an der Orgel und möglicherweise auch durch wenige Musiker. Dies werde durch Burga Schall, Leiterin des Kirchenchors Bonndorf, organisiert. Der Gesang der Kirchgänger ist ausdrücklich untersagt.
Maiandachten werden übrigens im Freien abgehalten, soweit es das Wetter zulasse. Lediglich in Bonndorf wird es am Sonntag, 10. Mai, um 18 Uhr eine Andacht in der Kirche geben.
Kirchliche Messfeiern: Messfeiern gibt es in der Seelsorgeeinheit samstags in St. Peter und Paul Bonndorf (9.30 Uhr und 18.30 Uhr), sonntags in St. Gallus Ewattingen (9 Uhr) sowie in St. Peter und Paul Bonndorf (10.30 Uhr). Die evangelischen Christen der Kirchengemeinde Bonndorf feiern Gottesdienst sonntags um 10 Uhr in der evangelischen Kirche. Dort stehen 27 Plätze für die Kirchgänger zur Verfügung, die im Pfarramt (Telefonnummer 07703/348) reserviert werden können.