Bonndorf – Aus Villingen kam die am weitesten angereiste Frauengruppe am Mittwoch in den Bonndorfer Stadtteil, in dem im Schulhaus ein unterhaltsames Programm zwei Stunden lang für viel Beifall und Zugabe-Forderungen sorgte. Im weiteren Verlauf des Abends wurde das Tanzbein geschwungen.

Büttenreden, Tanzeinlagen, Liedvorträge und auch kleine Theateraufführungen erwarteten die närrisch gekleideten Töchter, Mütter, Großmütter. Der einzige im Saal geduldete Mann war der DJ Rolf Messerschmid aus Boll. Lore Di Lisi hielt ihr Versprechen und sorgte bei der Begrüßung für Heiterkeit und Ausgelassenheit. Narrenmutter und Gündelwanger Landfrau Martina Schaller löste dann mit ihren Sprech-, Gesang- und Tanzbeiträgen Lachsalven aus.

Fasneterprobte Landfrau

Erika Schübel schwor die ausgelassene Gesellschaft auf die Fasnet ein. „Fröhlich sii – des isch kei Sünd“ ihr Tenor, dass ausschließlich Frauen „hüt binand sind“, die Feststellung. Mehrmals durfte man die fasnetserprobte Landfrau an diesem Abend bei verschiedenen Vorträgen erleben.

Die Gündelwanger Fußballfrauen, eine recht junge „Nachwuchs-Gruppe“, präsentierten sich als „rhythmische Raketen“, die einen Apres-Ski-Tanz mit blinkenden Skistöcken aufführten. Mit Medley-Songs von Conny Francis brillierten unter dem Namen „Frauenpower Vorderdorf“ die Urgesteine der Gündelwanger Fasnet tänzerisch mit Petticoat – Röcken.

Die Bonndorfer Waldelfen, eine lose Frauengruppe, zeigten gleichfalls eine temperamentvolle Tanzaufführung, ehe Rita Schüle wieder einmal eine Paraderolle als Reinigungsfrau Rita hinlegte. „Was braucht man alles zur Reinigung? Das Wichtigste ist ein rechter Besen, und noch besser, einen neuen Besen.“ Besonders der Rosshaarbesen helfe, etwas unter den Teppich zu kehren. Der beste sei aber ein Hexenbesen. Und: Da gäbe es noch „den Schrubber, de Mopp, de Wischmopp und de Blogger: Unte hoorig, obe sterrig“.

Seit 15 Jahren treten die Aperölchen, eine bunt gewürfelte Fasnetsgruppe aus Bonndorf, auf. Für ihre Darbietung gab es kräftigen Applaus. Bauch, Beine, Po, hieß die Devise bei den Ehrenbach-Nixen, den Wellendinger Landfrauen, die sich schweißtreibend ansah. Auch die tänzerische Vorstellung der „MPP“, der „Menopausen-Perlen“, eine Frauengruppe aus Bonndorf, ließ keinen Zweifel dran, was Wechseljahre bewirken können.

Durchtrainiert und in Feierlaune

Schlussendlich zeigten die Gündelwanger Landfrauen selbst, dass sie durchtrainiert nach dem Tanzfilm von Craig Brewer die Bühne rockten können. Fazit: Ein rundum gelungenes Fest, das die Feierfreude der Frauen eindrucksvoll unter Beweis stellte.