Es hätte so schön sein können: Frisch gefallener Schnee und strahlender Sonnenschein wären ideale Bedingungen für den großen Narrensprung am Schmutzige Dunschdig gewesen. Der prächtige Narrenzug mit anschließender Machtübernahme der Pflumeschlucker musste aber coronabedingt ausfallen. Kein närrisches Treiben auf den Straßen, keine Fasnetpause für den Rathauschef und seine Mitarbeiter waren möglich.
Berliner-Pause und früher Feierabend
Im Rathaus gönnte man sich zwar einmal eine kurze Pause, der Bürgermeister hatte Berliner spendiert, ansonsten ging dort aber die Arbeit weiter – wobei, so berichtet Hauptamtsleiter Harald Heini – der Feierabend um zwei Stunden, auf 16 Uhr, vorverlegt wurde. Das war es dann aber auch schon mit närrischen Sonderregelungen. Am Freitag und auch am Montag und Dienstag wird in der Verwaltung ganz normal gearbeitet, sagte Harald Heini.

Ganz ohne „Pflumeschluckerei“ sollte aber auch der Schmutzige Dunschdig 2021 nicht vorüber gehen. Der Narrenrat hatte für 14.11 Uhr zum Flashmob aufgerufen – selbstverständlich coronakonform. Die Idee: Wir treffen uns virtuell – von Haus zu Haus – und lassen den Pflumeschluckermarsch aus der Konserve laufen. Dieser erklang dann auch aus etlichen Häusern und nahezu pünktlich aus dem Bonndorfer Rathaus.
Dort hatten sich zudem einige wenige Pflumeschluckerhansele eingefunden, die – mit entsprechendem Abstand – zu den Narrenmarschklängen gumpten. Eine Handvoll Zuschauer genoss ferner das kurzzeitige Aufflackern des Fastnachtsvirus, der zum Glück völlig ungefährlich, wenn auch hoch ansteckend ist. Ein bisschen Fasnetstimmung kam damit, auch außerhalb der eigenen vier Wände, im Pflumeschlucker-Städtle auf.