Wutach – Ein Abend, an dem wieder einmal beste Unterhaltung geboten war: Die Waldschrättele aus Hölzlebruck läuteten den Bunten Abend in der Gänsbachhalle mit ihren Schalmeien ein. Joachim Burger, Moderator des Abends, amüsierte sich, als er feststellte, dass er und sein Wutacher Amtskollege Alexander Pfliegensdörfer in genau demselben Outfit erschienen waren – zufällig natürlich. Allerdings startete der Abend erst mit etwas Verzögerung so richtig, weil die Technik aussetzte, sie spielte dann aber nach einigem Hin und Her doch noch mit.

Dass Engel und Teufel auch Wetten miteinander abschließen, zeigten die Jugendlichen Vanessa Banholzer, Lennart Bader und Daniel Mann überzeugend. Nadine Scheuble, Petra und Thomas Mann besangen zahlreiche Masken aus der Region mit bekannten Melodien und eigenen Texten. Sie hatten kurzerhand das Lied „Hurra die Gams“ umgedichtet auf „Hurra, die Geiß“.

„Die zweite Chance“ entpuppte sich als der Blickfang, denn es wurden Berufe mit Gesten und Gebärden dargestellt. Besonders gut kam bei den närrischen Gästen an, dass sich die Darsteller immer gegenläufig bewegten. Machte der eine ausladende Bewegung mit den Armen, beugte sich der Nebenmann oder die Nebenfrau nach unten für eine Bewegung. Bei acht verschiedenen Berufen wie Polizist, Feuerwehrmann, Maler, Schreiner, Bäcker, Ballerina, Boxer und Geistlichem waren alle darauf bedacht, einander nicht aus Versehen eine Backpfeife oder einen Boxhieb zu verpassen.

Wo sind all die wilden Tiere hin?

Ein besonderes Las-Vegeiß-Team erschien auf der Bühne mit Sieglinde (Lisa Müller) und Roswitha (Theresa Holzmann) und die wilden Tiere. Sie mussten feststellen, dass ihnen ihre wilden Tiere davongelaufen waren. Sie holten sich stattdessen Ersatz aus den Zuschauerreihen. Vier Männer mussten diverse Kunststücke vorführen, was mehr oder weniger gut gelang. Joachim Burger ließ es sich nicht nehmen, in der Bütt die Politik näher zu betrachten. „Wo hör‘ ich auf, wo fang ich an“, war immer wieder zu hören. Er nahm Klima und Energie sowie die Landwirtschaft unter die Lupe. „Die Landwirtschaft ohne Bauern ist gewiss, wäre die Natur nicht so, wie sie ist.“ Marode Brücken, Züge, die ausfallen und fehlende Ärzte auf dem Land waren ebenso Themen in der Bütt.

Die Geißengarde um Nadine Scheuble bot zum Abschluss einen stimmungsvollen Tanz, den die Zuschauer auch gleich ein zweites Mal einforderten. Ernst Effinger bereicherte den Abend mit seiner „Ein-Mann-Combo“, und als Gäste heizten die „Geißen Guggis“ aus Weizen ein. Die Elferratsfrauen aus Bonndorf tanzten und sangen mit legendärer Unterstützung von Clemens Podeswa.