Von Tag zu Tag werden es mehr: Häuser, die, närrisch zu Fastnacht dekoriert, wenigstens ein bisschen vom kreativen Frohsinn ihrer Bewohner zeugen. Ein Spaziergang durch die Bonndorfer Straßen lohnt in den Ortsteilen, aber auch im Städtle gleichermaßen.
Urgestein Ursel Nehmer, welche seit Jahrzehnten gemeinsam mit Mechthild Nägele unverzichtbar das Geschehen am Fasnet-Mendig prägt, lässt ihrer Fantasie freien Lauf. Sie gibt Narrenversle auf andere Art zum Besten, sodass dabei keine Aerosole versprüht werden, trotzt gemeinsam mit ihrem künstlerisch beflissenen Mann Ludwig mit Narrenbaum und Hexe dem verflixten Virus, das in diesem Jahr all die Fastnachtsaktiven zum Stillhalten verdonnert.
Ausgewiesenes Narrennest
Die Kirchstraße scheint sowieso ein ausgewiesenes Narrennest zu sein, kündigt dort doch bereits im unteren Drittel, am Hause Kompst, närrischer Schmuck vom gelingenden Miteinander der Löffinger Hexen mit den Bonndorfer Pflumeschluckern.

Etwas weiter oben, bei Insidern auch schon mal „Vatikanviertel“ genannt, zeugen traurig drapierte Blasinstrumente derweil vom herben Verzicht, den Vollblutmusiker Clemens Büche in diesen Tagen, Wochen und Monaten üben muss. Beinahe trotzig klingt der Text des Plakates, welches da verheißt: „…mir gumped deheim halt kriz und quer“. Damit muss sich wohl manch einer in diesen Tagen begnügen.

Besonders reizvoll ist zudem ein Gang über den Philosophenweg, wo vor dem Haus Fischer Kinder eine süße Überraschung erwartet.
Und auch die Viehmarktstraße sticht mit etlichen närrisch geschmückten Anwesen einmal mehr heraus. Man darf gespannt sein, welche Ideen diese Corona-Fasnet noch zu Tage fördern wird.