Bonndorf – „Er isch do“, so der knappe Kommentar von Harald Meier, dem freudestrahlenden Chefredakteur vom Bonndorfer Narre-Spiegel. Unterm Arm hat er die ersten druckfrischen Exemplare der Narrenzeitung. Pünktlich wie immer wurden sie von der Druckerei Moog in Hüfingen angeliefert. Fachfrau Susanne Spachholz – sie war zuständig für das perfekte Layout des 64 Seiten starken Werkes – attestiert einwandfreie Qualität.
Das Abendessen im „Kranz“ haben sich die fleißigen Redakteurinnen Elena Matt und Tanja Sendler nebst Narrenvater Marco Johner verdient. Johner hört das ganze Jahr gut zu und schreibt fleißig mit. Das Team hatte eine Menge Arbeit, aber auch viel Spaß bei der Sichtung der Geschichten und brachte alles in druckfähige Form. Oberstes Gebot dabei war die Fairness: „Es soll lustig sein, aber man macht sich nie lächerlich über die Betroffenen“, betont Harald Meier. Und anonyme Zusendungen werden grundsätzlich nicht berücksichtigt.
„Ein jeder trägt was bei“, singen die Bonndorfer beim Narrenmarsch. Im Endspurt vor dem Drucktermin trafen noch sehr viele Beiträge für den Narre-Spiegel ein. 80 Beiträge auf 64 Seiten sind es geworden, auch Informatives ist drin – inklusive aller Fasnet-Termine und den Narrensprüchen. Bei denen findet sich nicht nur der vom beim Beck in de Martinstroos, sondern auch ein ganz neuer Spruch. Und im Bericht „So entsteht ein Pflumeschlucker“, erfährt man, wer was tut, damit ein neuer Pflumeschlucker zum ersten Mal an die Fasnet kann.
Gespannt sind die Narren in Bonndorf stets, wem in diesem Jahr die Ehre zuteil wird, mit seinem persönlichen Missgeschick erwähnt zu werden. So geht es um einen Guggemusiker – nennen wir ihn Christian P. – der an der letzten Fasnet nicht zu Hause nächtigte, sondern im Gasthaus, und der vor der Bettruhe noch handwerkliche Fähigkeiten bewies. Oder um einen Bonndorfer, der sich „Ja kommen die jetzt so früh schon?“ fragte, und einen heimkehrenden Bonndorfer Narren mit der Müllabfuhr verwechselte. Genaueres hierzu und auch, weshalb das Auto von Pfarrer Schneider dringend Flügel benötigt: Das alles und noch viel mehr erfahren die Leser des Narre-Spiegel 2025.
Auch über die eigene Gemeinde hinaus blickt der Narre-Spiegel. So berichtet er auf einer Seite mit närrischen Grüßen aus dem Ursee-Boten der Lenzkircher Dengele. Falls an der Fasnet noch Exemplare übrig sind, werden Rita Schüle und Barbara Müller am Umzug am Schmutzige Dunnschtig ihr Verkaufstalent wieder unter Beweis stellen.
Der Narre-Spiegel kostet 4,50 Euro. Er liegt in den Bonndorfer Geschäften aus.