Bonndorf – Bereits kurz vor 14¦Uhr gab es kaum noch Sitzplätze im Paulinerheim. Die Stadt Bonndorf und die Pfarrgemeinden hatten am Dienstag wieder zur Seniorenfasnet mit Kaffee und Berliner eingeladen. Bürgermeister Marlon Jost und der katholische Geistliche Fabian Schneider freuten sich über die zahlreichen Gäste.

Für ein paar Stunden sorgten Uli Behringer, Bernhard Segl, Charly Strauß und Karl-Egbert Jost als „Best Agers“ für viel Musik, Gesang und Fröhlichkeit. Gleich zu Beginn heizte das Quartett mit dem Bonndorfer Narrenmarsch, „Henket i“ und der Kleinen Schwarzwaldmarie ein. Unter den Gästen waren Josefine Dreher und Josef Gut (90) die ältesten Teilnehmer.

An der Seite von Mechthild Frey-Albert von den C.L.U.B.-Frauen, die für die Bewirtung sorgten, begrüßte der neue Narrenvater Marco Johner die etwa 140¦Gäste und führte durchs Programm. Beide zeigten sich begeistert über die Besucherschar, die es geschafft hatte, das Paulinerheim zu füllen. Rita Schüle plauderte in roter Robe mit Stab ungeniert darüber, was der Steckle-Vogt übers Jahr im Kirchenchaschte so alles erlebt hatte. So verriet die 80-jährige Allrounderin, dass Pfarrer Schneider erstmals eine Hubertusmesse in Bonndorf miterlebte und bescheinigte, „dass es das noch nie gegeben hat, dass jemand lauter singt als er“.

Endlich sind die Kirchenglocken von St.¦ Peter und Paul in Bonndorf nach einer Reparatur wieder im Einsatz, sagte Rita Schüle. „Hoffentlich hat das was genutzt“, folgerte sie zu den gewünschten Besucherzahlen im Gottesdienst. Der erste Adventsmarkt neben der Kirche kam gut an. Ungünstigerweise wurde der Pfarrer zugeparkt und musste per Anhalter zum Gottesdienst nach Gündelwangen trampen.

Alljährlich treten die Narrenratsfrauen an der Seniorenfasnet auf. Dieses Mal tanzten sie zur Melodie „Sternenhimmel“ auf der Bühne. Wie gewohnt gaben mehrere Akteure vom Kabarett der Pflumeschlucker am Schlossfest Ausschnitte des Programms zum Besten. Da blieben kaum die Augen der Zuschauer trocken. Unter den Darstellern war auch Ehrennarrenvater Clemens Podeswa. Als der Narrenmarsch ertönte und die markanten Schellen (Messingglocken) ihren charakteristischen Klang abgaben, kam es zum Höhepunkt der Seniorenfasnet. Zweifelsohne war es der Moment, in dem die Pfumeschlucker-Hansele ihre Aufwartung machten, um die Besucher bei der folgenden gemeinsamen Polonaise aufzumischen. Ein Zeichen auf die kommenden närrischen Tage.