Bonndorf – Der übliche Trubel in den Schulgängen blieb weitgehend aus am Freitagnachmittag. Stattdessen kamen die eher noch scheuen Grundschüler der Aufforderung nach, sich in den Unterrichtsräumen umzusehen. Der Tag der offenen Tür in der Realschule bot ihnen Gelegenheit, die Schule und ihre Pädagogen vorab kennenzulernen – und dabei herauszufinden, ob die Realschule die richtige Wahl für die eigene schulische Laufbahn ist.
Es bestand die Möglichkeit, an verschiedenen Aktivitäten teilzunehmen und für die Eltern, sich über das Bildungsangebot zu informieren. Schulleiter Felix Lehr gab im Eingangsbereich einen Einblick zum Schulprofil über einen neuen Bildungsweg der Buben und Mädchen. Auf dem gleichen Stockwerk verkaufte die Klasse 9a Kuchen für die anstehende Klassenfahrt.
In der Sparte „bilingualer Unterricht“ handelt es sich in Bonndorf um die Fächer Geographie, Biologie und nächstens Schulsport, bei denen die Arbeitssprache Englisch ist. Dadurch sollen die bilingualen, also zweisprachigen, Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler verbessert werden.
Lehrerin Ulrike Dietsche zum Tag der offenen Tür: „Wir haben soviel interessierte Schüler. Dabei zeigt sich, dass sich die Jungs und Mädchen zunächst schüchtern geben. Dieses Eis können wir relativ schnell brechen, wenn wir auf die Kinder zugehen.“
In der Microbit AG mit Lehrer Friedrich Dietsche, wo die Digitaltechnik-AG untergebracht ist, treffen sich die Schüler der Klassen 4 bis 6 nach dem regulären Unterricht zum Programmieren. „Die Kinder sollen lernen, Programme eigenhändig zu schreiben.“
Bei Mathematik-Lehrer Carsten Jahn rückten Mosaik-Teile in den Vordergrund, um Körper und Flächen zu erkunden. Im Unterrichtssaal Geschichte malten die Geschwister Nele und Romy Gutmann aus Ewattingen Zeichnungen von Bauwerken aus und ließen sich nicht aus der Ruhe bringen.
Auch im Kunstraum, wo Basteln angesagt ist, durften bei Lehrerin Ellen Konrath Vordrucke vom „Pummel-Einhorn“ ausgemalt werden. Jasmin Veit aus Lenzkirch, die mit Tochter Nora gekommen war, sagte: „Ich finde es gut, dass man sich alles anschauen kann. Und vor allem: Dass die Kinder ihre künftigen Lehrer kennen lernen.“
Einen Einblick in den Schulsanitätsdienst gab es bei Frieder Sigloch. An Übungspuppen durften die künftigen Realschüler und jene, die schon dabei sind, Erste Hilfe leisten. Im Bereich Biologie und Naturparkschule forderten die Schüler Marie und Giulia die kleinen Besucher auf, anhand eines Skeletts Organe zu bestimmen.
In der Stadthalle gab es neben den Einblicken im Bildungszentrum einen Ninja-Warriors-Parcours mit den Schulsport-Mentoren Franziska Haffner, Niclas Woll und Maximilian Nagl, der gut angenommen wurde. Der Schulchor unter Leitung von Markus Hägele kam bei den neugierigen Buben und Mädchen bestens an und rundete das Nachmittagsprogramm ab.
Insgesamt bot der Tag den Besuchern die Möglichkeit, zu staunen, zu entdecken und aktiv am Schulalltag teilzunehmen.