Dachsberg – „Willkommen auf der Dachsburg“ lautete das Motto der diesjährigen Frauenfasnacht auf dem Dachsberg, und bereits im Vorfeld des Programms bebte die Dachsburg alias Dachsberghalle am Freitagabend. Beispielsweise wilde Horden oder Frauen, die von Schergen in Ketten abgeführt wurden, Hexen, Hofnarren, Mägde, Knechte, Nonnen, Pestvögel, auch das ein oder andere Schlossgespenst und natürlich alle möglichen Ausprägungen edler Hofdamen, angeführt vom mit Fanfarenklängen empfangenen Fürstenpaar, bevölkerten die ausgelassene Szene.

Sechs Programmpunkte konnte die Moderatorin Yvonne Nier ansagen, und sie hatte den Ablauf fest im Griff, sodass Disc-Jockey Achim hauptsächlich im Anschluss zu tun bekam, um den tanzfreudigen Närrinnen gebührend einzuheizen.

Gelungene Darbietungen

Zuvor aber heizten die unterschiedlichen Darbietungen die Stimmung in der Dachsberghalle bereits kräftig an. Der Hofnarr sang vergnüglich gemeinsam mit den Gästen das Lied von den „Alten Rittersleuten“, auf der Bühne illustriert von der „Blechtruppe“ der Frauengemeinschaft Wittenschwand.

Wild gebärdeten sich die Ibacher Wiiber als Rocker-Rapper-„Queens“ mit der vom Publikum freudig aufgegriffenen Kampfparole „zemme fiere“. Die beiden schon aus früheren Jahren bekannten Omas der Leiterbachpiraten (Gabi Eckert und Barbara Frohmüller) hatten eine geniale Abwehr gegen den Sensenmann parat. Mit der unmissverständlichen Einladung zum gemeinsamen Genuss von Eierlikör und dessen Folgen haben sie Gevatter Tod in die Flucht geschlagen.

Dreifacher Pas de Deux

Einen nicht ganz klassischen, aber durchaus einer gewissen Grazie nicht entbehrenden, dreifachen „Pas de Deux mit Wasserball“ servierte das „Pinkpallpallett“ der Hierbacher Frauengemeinschaft. Und von Alexandra Kaiser professionell einstudiert präsentierte die Gruppe „Also guet“ ihren rasanten Tanz der „Uptown Girls“, der so viel Stimmung gemacht hatte, dass er, untermalt mit rhythmischem Klatschen vom Publikum des gut gefüllten Saals, nochmals wiederholt werden musste.

Der Programmschluss der Wittenschwander Wiiber auf ihrem Flug mit der Fluggesellschaft „Never come back airlines 2.0“ begann harmlos mit einem Sicherheitscheck, gefolgt von den schwärmerischen Träumen der einzelnen Reisenden, zu viel ansprechenderen und romantischeren Zielen aufzubrechen als dem tatsächlich angesagten. Dann aber bemerkte eine der Reisenden den sexy Piloten, der dann tatsächlich auftauchte und spielerisch drei der Fluggäste einbeziehend unter heftigem Gejohle des Publikums einen Striptease auf der Bühne vollführte.