Dachsberg – Etwa zehn Interessenten hatte Anneli Ahnert vom Caritasverband Hochrhein beim ersten Treffen zur Wiederbelebung des Besuchsdienstes für Menschen in Ibach und Dachsberg im Frühjahr 2023 nach der Corona-Zwangspause begrüßen können, und auch Pfarrer Jan und Bürgermeister Bücheler hatten sich zu der Gruppe hinzugesellt.

Gegründet hatte sich der Besuchsdienst als ehrenamtliches Angebot der katholischen Pfarreien Hierbach, Urberg und Ibach in Kooperation mit dem Caritasverband Hochrhein unter dem Schirm des bundesweiten Verbandes der Caritas-Konferenzen Deutschlands. Unter dem Motto „Miteinander – Füreinander“ hatte die Gruppe des Besuchsdienstes hauptsächlich ältere, einsame und hilfsbedürftige Menschen aller Ortsteile von Dachsberg und Ibach ehrenamtlich zu besuchen begonnen, hatte ihnen auf Spaziergängen, bei gemeinsamen Spielen, beim Vorlesen oder auch Zuhören Zeit geschenkt. Der erste Ansprechpartner der Besuchsdienstgruppe war Albert Liertz aus Ibach, später ging die Koordination der Gruppe an Hermann Schäuble aus Hierbach über.

Zwischenzeitlich waren einige der ursprünglichen ehrenamtlichen Besucher selbst in die Jahre gekommen, und durch die Gründung des Vereins Bürger für Bürger Dachsberg-Ibach hatten sich die Aufgaben des Besuchsdienstes auch etwas verlagert. Die mitunter auch gewährte Hilfe bei Arztbesuchen, Unterstützung im Haushalt oder beim Erledigen von Behördengängen wurde nun vom Verein Bürger für Bürger abgedeckt, während die Mitglieder des Besuchsdienstes ohne jegliche zeitliche und terminliche Bindung sich selbst die Zeit und die Dauer einteilen, die sie den Besuchten schenken.

Der Besuchsdienst ist ein kostenfreies Angebot, da die ehrenamtlich Tätigen über die katholische Kirchengemeinde versichert sind. „Oft ist es auch so, dass ich gar nicht groß Termine abmache, sondern einfach jemanden treffe oder bei ihm vorbeischaue, und wir dann ins Gespräch kommen, und am Ende gehen wir beide bereichert wieder auseinander“, erklärt Hermann Schäuble. Er ist immer wieder überrascht, welch spannende Geschichten aus dem Leben in früherer Zeit da zutage kommen, die schon beinahe dem Vergessen anheimgefallen sind.

Keinesfalls sollte der Besuchsdienst als Konkurrenz zu anderen Gruppierungen verstanden werden, sondern im Gegenteil als eines der ineinandergreifenden Mosaiksteinchen, um den Menschen das Leben auf dem Land angenehm zu gestalten. Nicht nur die älteren Mitbürger in Dachsberg und Ibach können ihn in Anspruch nehmen, sondern alle, betont Maria Behringer, die neben Hermann Schäuble und Franziska Müller als Ansprechpartnerin der Gruppe fungiert. Deshalb möchte sie am Sonntag auch neben dem Flyer zwei Gruppen von Zetteln zum Ausfüllen auslegen, einmal für Interessenten, die sich als mögliche zukünftige Besucher sehen, zum Anderen für Mitbürger, die gerne besucht würden.