Dachsberg – „Wenn die Dachsberghalle leuchtet in der Nacht, der Catwalk zu neuem Leben erwacht“ – dies war das Motto, mit dem die Frauengemeinschaften Hierbach und Wittenschwand närrisch durchstarteten. Einen Catwalk, der in den Zuschauerraum hineinragte, gab es tatsächlich. Und schon vor dem Beginn des offiziellen Programms tummelten sich darauf etliche Gruppen in modisch durchaus eigenwilligen und fantasievollen Gewändern.

Die beiden Ansagerinnen Paulä und Olgä ermunterten das Publikum immer wieder, für die beste Einzelmaske und die beste Gruppe mit Punkten abzustimmen, die sie direkt auf die persönlichen Lieblinge aufkleben konnten. Am Ende wurden einfach die aufgeklebten Punkte abgezählt und so in beiden Kategorien die Gewinner der Goldenen Klobürste ermittelt, wobei die Zweit- und Drittplatzierten als Preis jeweils ein frisch gefülltes Hundebeutelchen überreicht bekamen.

Auch das Programm selbst wartete mit diversen Höhepunkten auf. In ihrem Beitrag „billig – Bett – fertig“ kommentierte die Frauengemeinschaft Hierbach als mit Trillerpfeifen bewehrte Schwestern und sparsamen Einsatz von Pflegemitteln die aktuellen Pflegesituation. Das Duo Ilona und Vreni hatte ein neues Lied im GepäcK: „So isch es“ war bestens zum Mitsingen und -klatschen geeignet.

Als Selbsthilfegruppe der Raumschaften hatten sich Dachsberg und die umgebenden Gemeinden in Gestalt der Wittenschwander Wiiber zusammengefunden – wobei sich Dachsberg eigentlich ganz wohl fühlte, Bernau dagegen angesichts von fehlendem Internet und Schneezirkus eher frustriert klang. Häusern hingegen fühlt sich ob der Windräder und den vielen Läden ganz schwindlig, während sich Ibach einfach nur alt fühlt.

St. Blasiens Empfindungen sind zwiespältig: Sie haben den schönsten Lidl, der gleichzeitig die Großraumkühlung für den Friedhof darstellt, ebenso ein Ärztehaus ohne Ärzte und einen Sanagarten ohne Pflanzen. Und das Albtal? Das wurde einfach immer niedergebügelt und kam gar nicht zu Wort.

Die Frauengemeinschaft Wittenschwand hatte sich ein lustiges musikalisches Memory ausgedacht, zu dem der Kakerlakenchor vier Freiwillige auf die Bühne zitierte, die – zur Freude der Zuschauer -, ein deutliches Brett vor dem Kopf hatten. Die Tanzgruppe „Also guet“ führte einen umjubelten „Bounce“-Tanz auf, und die Ibacher Wiiber tanzten als streunende Schwarzlichtkatzen gekonnt das Ibacher Nachtleben. Beide Gruppen mussten ihren Beitrag gleich noch mal wiederholen.