Dachsberg – Der am Wochenende eingeweihte Dachsweg ist ein Kinder-Erlebnispfad. Auf den Weg gebracht hat ihn federführend der Natur- und Wanderverein Dachsberg mithilfe von rund 150 Freiwilligen aus der gesamten Bevölkerung. Bärbel Rutzen, nach Bernhard Kaiser, Karlheinz Albiez, Hansjörg Bär und Martin Morbach nun seit vier Jahren die erste Vorsitzende des Vereins, hatte kurzerhand die Projektleitung für den Dachsweg übernommen.
Die Idee zum Projekt war bei einer Besprechung mit den beiden kreativen Köpfen, Dorle Harrison und Angela Gladstone, im Juni 2020 aufgekommen. Harrison und Gladstone kreierten nach vielen Gesprächen mit der Bevölkerung die Geschichte zum Weg. Matthias Kaiser, zweiter Vorsitzender des Vereins, und Dachsbergs Bürgermeister Stephan Bücheler brachten es gemeinsam auf den Punkt: Bärbel Rutzen sei zum Kopf des Weges geworden, Dorle Harrison und Angela Gladstone würden sein Herz bilden.
Die beiden Letzteren holten den Weg vor Kurzem in die Halle, denn gemeinsam mit den Kindern der Kindergärten und Schulen spielten und sangen sie die Geschichte vom Dachs Grimli, zu der es auch ein Bilderbuch mit dem Liedtext gibt – sowie ein Buch, das Grimlis Geschichte in Prosa erzählt. Am frühen Nachmittag segnete Pfarrer Jan dann den Weg an Grimlis Heim, dem Dachsbau, musikalisch umrahmt von Mitgliedern des Kirchenchores Hierbach-Ibach mit Sängerinnen und Sängern eines ebenfalls von José Salinas geleiteten Urberger Chores.
Viele Dankesworte wurden gesprochen an diesem Tag. Zum Einen bedankte sich der aktuell 164 Mitglieder umfassende Natur- und Wanderverein bei seinen zahlreichen Gründungsmitgliedern, aber auch bei allen, die in mehr als 2100 Stunden freiwillig geleisteter Arbeit geholfen hatten, den Dachsweg zu gestalten.
Stephan Bücheler bedankte sich bei den Waldbesitzern, die zugestimmt hatten, dass der Weg über ihren Besitz führen darf, aber auch bei den vielen Spenden aus der Bevölkerung, bei Schulen und Kindergärten, die Patenschaften für die Stationen des Weges übernommen haben und bei der Freiwilligen Feuerwehr für ihren Einsatz am Ameisenhaufen und am Steg. Beispielhaft nannte er als Zugpferde Bernhard Weber, Rudolf Kunzelmann und Frank Weber und bedankte sich auch bei der Frauengemeinschaft Wittenschwand, die während diverser Arbeitseinsätze für die Bewirtung gesorgt hatte. Natürlich wurden auch dem Bauhof sowie für die Förderung durch das Biosphärengebiet gedankt.
Der Biosphärengebiet-Geschäftsstellenleiter Walter Kempkes sprach von einer beeindruckenden Einweihungsveranstaltung und erklärte, die insgesamt rund 87.000 Euro Fördermittel, zunächst für die Planung und im Nachgang für die Ausführung des Weges, seien gut verwendet, auch im Hinblick auf das Ziel des Biosphärengebietes, sich in Sachen Bildung für nachhaltige Entwicklung einzusetzen. Und Landrat Martin Kistler verriet, Tage wie dieser Festtag, an dem deutlich ein großartiger Gemeinschaftssinn spürbar werde, seien ihm immer wieder Motivation für seine Arbeit.
Nach dem offiziellen Teil unterhielt für den Rest des Vormittags die Trachtenkapelle Ibach-Wittenschwand die Gäste in der Halle, gefolgt am frühen Nachmittag von der Trachtenkapelle Dachsberg und später vom Musikverein Urberg, während Dorle Harrison und Angela Gladstone um 14 Uhr und 16¦Uhr Führungen auf dem Dachsweg anboten, zunächst für die ganze Familie und beim zweiten Termin für die Erwachsenen, die sich für den Aufbau des Weges interessierten.