Ibach – Mehrfach war an die Verwaltung der Gemeinde Ibach der Wunsch nach der Aufstellung eines Mahnmals für den russischen Regimekritiker Alexej Nawalny herangetragen worden. Nawalny weilte im Herbst des Jahres 2020 über einen längeren Zeitraum hinweg zur Erholung in Ibach. Im Februar dieses Jahres war Nawalny während des Verbüßens einer Haftstrafe in seiner Heimat gestorben.

Bürgermeister Helmut Kaiser räumte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats einerseits ein, dass Alexej Nawalny aufgrund verschiedener ihm zugeschriebener Äußerungen keine unumstrittene Persönlichkeit gewesen sei. Das Für und Wider in Bezug auf Nawalny war zuvor bereits intern im Gemeinderat Ibach diskutiert worden, wie aus der Reaktion in der Sitzung auf die Frage einer Zuhörerin hervorging. Aber nicht zuletzt aufgrund eigener Gespräche mit ihm sowie aufgrund eines Briefes Nawalnys, der sich im Besitz des St. Blaiser Kollegs-Direktor Pater Hans-Martin Rieder befinde, assoziiere er mit ihm Frieden und Gerechtigkeit, so Bürgermeister Kaiser.

Spenden für die Finanzierung

Die Kernthemen Frieden und Gerechtigkeit soll auch das geplante Mahnmal thematisieren. Angedacht ist eine Bronzetafel in Verbindung mit dem Brunnen auf dem Rathausplatz mit dem Namen und den Daten Nawalnys, einer kurzen Textzeile aus seiner Gerichtsaussage sowie einem QR-Code, der zu einer längeren Passage aus dieser Aussage führt. Die Finanzierung des Mahnmals für Frieden und Gerechtigkeit soll aus Spenden gesichert werden.