Ibach – „Nach dieser Zeit fehlt einfach so eine gewisse Power, und man wird auch langsam betriebsblind“, erklärt Ibachs Gemeinderat Edgar Blasi seine Entscheidung, nicht mehr zu kandidieren. Ein frischer Wind tut gut, und mit neuen Kandidaten kämen auch neue Ideen, ist er überzeugt.
1999 hatte sich Blasi erstmals aufstellen lassen, war damals aber noch nicht in den Rat gewählt worden. „Damals gab es zum ersten Mal mehrere Listen“, erinnert er sich. Gleich drei seien es gewesen, und die Mitwirkung von Fiat Lux an der Arbeit der Gemeinde sei damals noch ein sehr aktuelles Thema gewesen. Bei den vielen Bewerbern habe er sich nicht gegrämt, nicht gewählt worden zu sein, sondern er habe sich bei der nächsten Wahl genauso gerne wieder aufstellen lassen. Schließlich habe ihn die Kommunalpolitik stets interessiert.
Für Edgar Blasi stellte sich die erste Periode, in der er dann als Gemeinderat fungierte, anstrengender dar als erwartet. „Das Einarbeiten, gerade in die Finanzdinge der Gemeinde, habe ich mir einfacher vorgestellt“, gesteht er. Heute findet er vieles transparenter und klarer geregelt, tut sich aber, wenn er sich mit der Praxis von Abschreibungen in der Kommunalpolitik beschäftigt, etwas schwer. Relativ wenig könne man bewegen, sei stets auf Zuschüsse angewiesen und habe kaum freie Mittel zur Verfügung, klagt Blasi. Das sei schon nervig. Und wenn man dann neue Baugebiete für die Gemeinde ausweise, um mehr Geld in die Kasse zu bringen, dann habe das auch wieder Auswirkungen auf die Infrastruktur, bezüglich Wasser und Abwasser beispielsweise. Auch diese dürften nicht unterschätzt werden.
Das Miteinander ist Blasi immer wichtig gewesen. Die Diskussion, die Ausleuchtung von Zusammenhängen. Als einziger Nichtlandwirt im Rat habe er eine gewisse Sonderstellung gehabt und in diesem Bereich noch viel dazugelernt, obwohl er in Ibach aufgewachsen sei. Insgesamt empfinde er die Zeit durchaus als Bereicherung, auch wenn die Arbeit als Gemeinderat viel Zeit beansprucht habe. Die kommende Wahl stellt er sich spannend vor. Immerhin gebe es eine ganze Reihe von neu zugezogenen Wählern. Auf jeden Fall wünscht er dem neuen Gremium für dessen Entscheidungen eine glückliche Hand im Sinne der Bevölkerung.