Ibach – Aufgrund der Tendenz aus den vergangenen Jahren, dass vornehmlich durch die Art der Programmgestaltung die Ibacher Seniorenfasnacht ein immer gemischteres Publikum angezogen hatte, wurde sie in diesem Jahr zur Senioren- und Familienfasnacht umbenannt. Und in der Tat wuselte es auch an diesem Sonntag in Ibacher Gemeindehalle wieder von Besuchern aller Altersklassen.

Freudig wurde zum Auftakt der Einmarsch der Dachsberger Dachse mit ihrem zahlreichen Narrensamen erwartet, und Moderatorin Angelika Weber, diesmal als Hofnarr der Ibachburg, hieß in gewohnt eloquent verfassten Versen den Tanz vom roten Pferd aufführen, bevor sie die Bühne wieder verließen. Auch der Burgherr, Graf Helmut, begrüßte die Gäste, unter ihnen seinen Kollegen von der Nachbarburg, Stephan den Ersten. Grundschullehrerin Cornelia Dahm hatte mit der Grundschule Dachsberg-Ibach und dem Grundschulchor wieder eine ganze Reihe von Liedern eingeübt, die diesmal von Rittern, Räubern, Hexen, Kobolden und Gespenstern handelten. Für ihre Darbietung erhielten sie die erste Rakete vom Publikum, der an diesem unterhaltsamen Nachmittag noch einige weitere folgen sollten. Sechs vier- und fünfjährige Mädchen aus Wittenschwand, Happingen, Wilfingen und Schmalenberg hatten das Lied von Anne Kaffeekanne in Szene gesetzt, und Dorle Harrison beschäftigte die ganze Halle mit einem lustigen Luftballonspiel. Eine Gruppe von sechs Drittklässlern hatte zusammen mit Anführerin Lien einen Tanz einstudiert, mit dem sie auf die Musik von „Halt, das ist unser Wald“ aus der Schule der magischen Tiere für den Erhalt des Waldes appellierten. Für diesen fetzigen Beitrag wurden sie vom Publikum begeistert zu einer Wiederholung aufgefordert – mit Erfolg.

Unterdessen hatten sich die Gäste zusätzlich zwischen den Beiträgen schon mit einer Polonaise durch die Halle und einer Schunkelrunde zur Musik der Trachtenkapelle Ibach-Wittenschwand gebührend in Stimmung gebracht, einige gar den Versuch unternommen, auf dem, von den Kindern belagerten Bühnenvorplatz das Tanzbein zu schwingen. Und sie hatten fleißig die Bewirtung mit Kaffee, Kuchen und Wienerle durch die Wittenschwander Frauengemeinschaft genossen, die nun ihrerseits mit dem Abschlussbeitrag des Nachmittags an der Reihe war. In glänzenden Ritterrüstungen interpretierten sie das Lied von den „Alten Rittersleut“, wobei die Besucher den Refrain aus vollen Kehlen mitsangen.

Im Anschluss an dieses offizielle Programm gab es dann noch einen weiteren spontanen Auftritt. Klaus Hackmann hatte sich durch das von Dorle Harrison angeleitete Spiel animieren lassen, seinerseits ein fröhliches Spiel zu starten, zu dem er eine ganze Reihe von Freiwilligen auf die Bühne holte und außerdem das ganze Publikum einbezog, das für die Geräusche in der Szene, die Hackmann nach und nach zusammenstellte, zuständig war. Mit weiteren Musikstücken der Trachtenkapelle ging der Nachmittag zu Ende.