Ibach – Das neue Ibacher Gemeinderatsgremium nutzte die Gelegenheit, sich mit der Abwasserversorgung vor Ort vertraut zu machen, indem es vor der öffentlichen Sitzung am Montagabend die Kläranlage in Unteribach besichtigte. Dabei erläuterte Michael Schlegel, Klärwärter der Gemeinde, den Mitgliedern des Rats die aktuelle Situation und nahm zukünftige Aufgaben in den Blick. In der anschließenden Sitzung im Rathaus ging es im Wesentlichen um Formalien. Die Gemeinde Ibach unterhält zwei Kläranlagen, eine in Unteribach sowie eine zweite im Ortsteil Mutterslehen. Die Grundstücke im Ortsteil Lindau haben jeweils eigene Anlagen. Die Genehmigungen der gemeindeeigenen Anlagen datieren ursprünglich von Ende der 70er Jahre, die aktuelle Betriebserlaubnis für Unteribach läuft bis zum 31. Dezember 2025.
Aufgrund der Notwendigkeit, die Anlage auf den heutigen Stand der Technik zu bringen, ergibt sich die Diskussion, sie entweder zu sanieren oder aber den Zusammenschluss mit Dachsberg zu favorisieren, die eigene Kläranlage zu einem Pumpwerk umzubauen und das Abwasser dann in die Kläranlage nach Niedermühle zu leiten. Die letztere Alternative verspreche eine bessere Klärleistung bei weniger Energieaufwand, erfuhren die Ratsmitglieder bei der Besichtigung. Klärwärter Michael Schlegel führte sie durch die Anlage und sprach die Probleme des Fremdwassereintrags, des fehlenden Fettabscheiders sowie der Konstanthaltung der Mikroorganismen an. Aufgrund eines Konstruktionsproblems könne sich bei hohem Regenwassereintrag am Überlauf geklärtes mit ungeklärtem Wasser vermischen. Hier bestehe auf jeden Fall Handlungsbedarf. Zudem werden in solchen Fällen auch vermehrt die zur Klärung des Abwassers vorhandenen Mikroorganismen mit ausgeschwemmt, so dass sie wieder neu zugesetzt werden müssen. Da inzwischen viele Haushalte über eine Spülmaschine verfügen, ist auch die Fettabscheidung mehr und mehr Thema bei der Abwasserklärung geworden, sagte Klärwärter Michael Schlegel.