Mit 30 Aktiven, darunter zwei Neuzugängen, bestritt der Musikverein Urberg sein Jahreskonzert in der gut besetzten Dachsberghalle. Dirigentin Elke Stich hatte nach vier Jahren erzwungener Enthaltsamkeit eine bunte Mischung aus traditionellen Blasmusikstücken und moderner Konzertliteratur zusammengestellt. Yvonne Kaiser-Heinrich führte informativ durch das Programm, und auf der großen Leinwand neben der Bühne konnte man die einzelnen Programmpunkte zudem anhand von Texten, Szenenfotos, Porträts und imposanten Landschaftsaufnahmen mitverfolgen.
Am Anfang stand sehr passend die feierlich zelebrierte Ouvertüre „Fanfare and Triumph“ von James Swearingen, und am Ende erklang nicht minder passend Michael Jacksons Anfang der 90er entstandener anrührender Aufruf „Heal The World“, der bis heute nichts an Aktualität verloren hat.
Flötistin Grete Leyde interpretierte souverän und einfühlsam das auf einem bekannten irischen Segenswunsch basierende Solostück für ihr Instrument „May The Road Rise“, komponiert von Markus Götz, dargeboten wurde auch das beliebte „Concerto D‘Amore“ von Jacob de Haan mit seiner festlichen Einleitung, dem stark rhythmisch geprägten ersten Teil und dem davon kontrastiv abgesetzten charaktervollen Adagio, in dessen Mitte die Melodie nochmals diminuiert und fröhlich swingend ein neues Gesicht zeigt.
Mit spielfreudigem Pepp ging der Verein das temporeiche, mit schnellen Tempowechseln geradezu gespickte Medley aus der Filmmusik zu „Pirates Of The Caribbean“ an, und auch die größten Hits der Rock- und Popgruppe Queen mit dem an den rhythmisch gestampften Anfangstakten sofort erkennbaren „We Will Rock You“ und dem breit ausladenden, triumphalen „We Are The Champions“ am Ende waren gekonnt vorgetragene Facetten dieses abwechslungsreichen Programms.
Den Abschluss der ersten Programmhälfte machte „La Brass Polka“ von Walter Grechenig und seinen Fegerländern, eine Polka im typisch böhmischen Stil mit packendem rhythmischem Schwung und neckischen kurzen Floskeln der Holzbläser im Trioteil. Vizedirigent Frank Ebner leitete die Polka „Eine letzte Runde“, gefolgt von der munter-fröhlich eingängigen Melodie des wiederum von Elke Stich dirigierten Marsches „Alpenwelt“.
Das Publikum hat sich hörbar gefreut, wieder einmal ein Konzert des Musikvereins Urberg hören zu können. Es fehlte natürlich auch die traditionelle Blasmusikrichtung nicht, die auch der Mitklatschfreude des Publikums Rechnung trug. Die Zugaberufe der Konzertbesucherinnen und -besucher befriedigte das Orchester mit zwei schmissigen Stücken unterschiedlicher Stilrichtungen.