Dachbsberg „Wer wagt, gewinnt“, so könnte man den Klingenden Wald auf dem Dachsberg umschreiben. Denn trotz des leichten Regens, der genau zu Beginn der Veranstaltung um 14.30 Uhr einsetzte, war nicht nur der Parkplatz an der Dachsberghalle prall gefüllt und die Besucher strömten in Richtung Dachsweg – auch alle Musikgruppen hatten sich entlang des Weges an ihre Plätze begeben. Und, siehe da: Der Regen hörte wieder auf, und außer ein paar Tropfen ab und an und einigen kräftigen Windböen hielt sich das Wetter.

Die Alphornis stimmten mit sonoren Klängen auf die musikalische Wanderung über sieben Stationen mit nahezu 50 Musikerinnen und Musikern ein. Zu Beginn konnten sich die Besucher auch an der ersten von zwei Kaffeestationen mit Proviant eindecken. Leicht erhöht am Wegrand faszinierte Michael Neymeyer die Musikwanderer mit seinen etwas anderen Instrumenten, dem Continuum und dem Theremin, und genoss das Glück, als Keyboarder ausgiebig Glissandi und Vibrato spielen zu können. Auf der Wiese gegenüber dem Dachsbau sang S‘Lumbegsindl seine mittelalterlichen Lieder, darunter durchaus auch Bekanntes, wie Avec que la marmotte, das Lied über ihr Wahrzeichen, das Murmeltier.

Weiter ging der musikalische Reigen mit der bunt gemischten Instrumentalgruppe I Curiosi, und auf der Wiese zeigte zunächst die Nachwuchsbühne ihr Können, abgelöst vom Cello-Trio und den beiden Klang-Spiel-Wald-Initiatorinnen Dorle Harrison und Angela Gladstone mit Cello und Fagott sowie von Harfenistin Eva Zimmer und ihren Schülern. So erklangen unter anderem eine lateinamerikanische Suite für drei Celli, eine zweistimmige Bearbeitung von Smetanas Moldau oder ein Carmen-Medley, und zauberhafte Harfenmelodien wehten über die Wiese.

Weiter oben am Berg waren die meditativen Klänge der Gongs, Zimbeln und Rasseln von Sandra Lass zu hören, die sich ihre Bühne mit Selen Schaper und Jörg Benzing teilte. Etwas abseits konnten sich spontane Musiker auf der Offenen Bühne selbst erproben. Die Wanderer hatten die Wahl, je nach Zeit und Muße an einem Aufführungsort gleich zwei Beiträge zu genießen, oder sie konnten auch auf dem Rückweg anstelle der Curiosi die Folkloregruppe Federhut hören, das Lumbegsindl teilte sich die Bühne mit den Evergreens aus Rock und Pop von Petra & Dieter, und im Wechsel mit Michael Neymeyer bot der Brunnmattchor seine fröhlichen Mitsinglieder dar.

Hatten die Alphornis die Besucher begrüßt, so wurden sie von der Steierschen Quetschenband verabschiedet. Wer bis zum Schluss ausgeharrt hatte, konnte an dieser Stelle den gemeinsamen Abschluss miterleben. Vor allem Familien nutzten zudem die Gelegenheit, gleichzeitig mit der Musikwanderung den Dachsweg zu erkunden.