Dachsberg – Die Gemeinden Dachsberg und Ibach haben in Kooperation mit der Energieagentur Südwest eine Wärmewende-Kampagne gestartet. Dazu wurden im Dachsberger Rathaus vier Veranstaltungen angeboten, die letzte von ihnen am Montagabend. Nicole Römer, Beraterin für Energieeffizienz und Klimaschutz, sprach über Photovoltaik für Eigenversorgung.
Vorausgegangen waren drei Abende mit einem Übersichtsvortrag von Jan Münster, Geschäftsführer der Energieagentur, sowie den Themen Gebäudesanierung für mehr Wohnkomfort und weniger Wärmeverbrauch sowie effiziente und klimafreundliche Heiztechnik, vorgetragen von Jürgen Dilger. Diese Abende waren von jeweils 30 Interessenten aus Dachsberg und Ibach besucht worden. Im Anschluss an die Vorträge haben Bürger in einer regen Diskussion konkrete Lösungsansätze thematisiert, im Gespräch konnten die Anwesenden auch untereinander neue Ideen austauschen, und es wurden erste Termine für Energieberatungen vor Ort vereinbart. In der jüngsten Sitzung des Dachsberger Gemeinderats hatte Gemeinderat Willi Büchele bereits den Gewinn hervorgehoben, den die Bürger aus diesen Veranstaltungen ziehen konnten, und auch die selbst in Anspruch genommene umfassende Vor-Ort-Beratung gelobt. Bürgermeister Stephan Bücheler nannte als Hauptgründe für die Organisation der Reihe zum einen, die Bürger über das neue Gebäude-Energie-Gesetz zu informieren, zum anderen aber auch zum Energiesparen generell anzuregen. Auch Nicole Römer informierte in ihrem Vortrag einerseits über die Gesetzesebene, andererseits über technische Grundlagen. Zu diesem letzten Vortrag waren gut 60 Bürger ins Rathaus nach Wittenschwand gekommen.
Begleitet von anschaulichen Folien, die auch über E-Mail an die Gemeinde Dachsberg von Interessenten angefordert werden können, wies Römer sowohl auf ökologische wie ökonomische Aspekte hin, die für den Einbau und die Nutzung privater Photovoltaikanlagen sprechen. Sie gab praktische Tipps für die Ausrichtung von Anlagen, informierte über unterschiedliche Modultypen, Wechselrichter sowie den optionalen Einsatz von Speichern, gab Beispiele für die Wirtschaftlichkeitsberechnung in Abhängigkeit vom Nutzungszeitraum sowie für unterschiedliche Verbrauchs- und Einspeisungsmöglichkeiten. Schließlich sprach sie auch kurz über steuerliche Aspekte und Fördermöglichkeiten und über die Photovoltaik-Pflichtverordnung und die Eintragung ins Stammdatenregister nach Inbetriebnahme.
Sie wies auch auf Angebote hin, sowohl in digitaler Form wie etwa die Möglichkeit, mit dem Energieatlas des Landes eine Einschätzung des Solarpotenzials für die eigene Dachfläche berechnen zu lassen, als auch auf das eigene Beratungsangebot, das auch eine Zusammenstellung von Infoseiten im Internet sowie eine Liste von Handwerksbetrieben beinhaltet.