Schreckmoemnte und ein Einsatz voller Unwägbarkeiten: Ein Passant meldet am Sonntagmorgen, 1. September, gegen 6.50 Uhr, dass in dem sogenannten Aubecken beim Rheinkraftwerk Albbruck in der Nähe von Dogern ein Auto liegt. Ob Menschen in Gefahr sind, weiß zu diesem Zeitpunkt noch niemand.

Die Polizei teilte in einer Pressemeldung mit: Offenbar war der Fahrer des silbernen Kleinwagens, der von der Schweizer Seite her über das Stauwehr des Wasserkraftwerkes in Richtung Dogern unterwegs war, in einer Rechtskurve von der Fahrbahn abgekommen. Er fuhr gegen den Maschendrahtzaun, durchbrach ihn und landete mit seinem Auto im Becken.

Kindersitz schwimmt auf der Wasseroberfläche

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war zunächst unklar, ob sich noch Menschen im Auto befanden. „Es war eine schwierige Situation, weil Dinge aus dem Wagen auf der Wasseroberfläche geschwommen sind. Unter anderem auch ein Kindersitz“, berichtet Jürgen Stessl, Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehr Dogern. Allein die Feuerwehr war mit 38 Einsatzkräften vor Ort.

Jürgen Stessl, Einsatzleiter der Feuerwehr Dogern.
Jürgen Stessl, Einsatzleiter der Feuerwehr Dogern. | Bild: Manfred Dinort

Hinzu kamen zehn Einsatzkräfte der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), die unter anderem mit Tauchern nach Menschen im Wasser suchten. „Wegen der steilen Betonwände gibt es nur zwei Möglichkeiten, aus dem Aubecken zu kommen“, erklärte Stessl. Es hätte sein können, dass die Verunfallten versuchten, dorthin zu schwimmen und auf dem Weg die Kräfte verloren.

Autokran hebt den Wagen aus dem Wasser

Entwarnung folgte erst, nachdem weder die Taucher, noch das Sonar auf einem der beiden eingesetzten Rettungsboote, noch die zusätzliche Drohne Menschen im Becken gefunden hatten. Zur Bergung des Fahrzeugs orderten die Einsatzkräfte eine externe Firma, die mit einem Autokran den Wagen aus dem Aubecken hob.

Mit Hilfe eines Autokrans kann das Fahrzeug schließlich geborgen werden.
Mit Hilfe eines Autokrans kann das Fahrzeug schließlich geborgen werden. | Bild: Feuerwehr Dogern

Der Einsatz endete gegen 10.45 Uhr.

Polizei sucht Zeugen des Unfalls

Der Fahrzeughalter konnte durch das Nummernschild ermittelt werden, nicht aber der Unfallverursacher. Da dieser seiner Pflicht zu warten oder gegebenenfalls die Polizei zu verständigen, nicht nachgekommen ist, ermittelt das Polizeirevier Waldshut-Tiengen nun wegen Verkehrsunfallflucht. Zeugen, die Angaben zum Geschehen machen können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07751 83160 zu melden.

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