Ein Werk des Teufels? Auch wenn es der Volksmund so behauptet, handelt es sich bei der Teufelsküche im Albtal eher um ein wunderbares Naturdenkmal. Als Naturdenkmal bezeichnet werden natürlich entstandene Landschaftselemente, die aufgrund ihrer Schönheit, Seltenheit oder Eigenart erhalten bleiben sollen und unter Naturschutz stehen. Weil die Teufelsküche so schön ist, führen dort einige Wanderrouten hin.
Wie ist die Teufelsküche entstanden?
Ihren Ursprung nahm die Teufelsküche vor mehr als zehntausend Jahren, als in der letzten Eiszeit sich das Schmelzwasser des Albgletschers tief in den Granit eingrub und so die Albschlucht erschaffen hatte. An Engstellen entstanden durch Drehbewegungen des Wassers und mitgerissene Felsen markante Strudellöcher.
Während der Schneeschmelze oder nach starken Regenfällen bilden sich an diesem in einer Klamm gelegenen, etwa 100 Meter langen Abschnitt der Alb Strudel im Fließwasser. Die weiße Gischt kann durchaus den Eindruck erwecken, als koche das Wasser. Und weil der Ort wild und unheimlich erschien, war der Name Teufelsküche geboren.
Es gibt in Baden-Württemberg mehrere Teufelsküchen
Die Ortsbezeichnung Teufelsküche gibt es in Baden-Württemberg übrigens mehrmals: Bei Gütighofen im Breisgau sind so mehrere kleine Kalksteinhöhlen benannt, in der Westallgäuer Gemeinde Achberg heißen so die Gegenstromschellen des Wildflusses Argen. Eine weitere Teufelsküche gibt es im Donautal bei Buchheim. Die enge Felsschlucht mit ihren Karsthöhlen ist ebenso als Naturdenkmal geschützt wie ihre Namensvetterin im Albtal.
Anfahrt, Parkplätze oder Wandermöglichkeiten
Der wild zerklüftete Felsengrund liegt zwischen Albbruck und St. Blasien direkt neben der Albtalstraße L154. Wer mit dem Auto anreist, folgt der Albtalstraße bis zu einer Parkbucht direkt über der Teufelsküche. Hier führt ein steiler Weg am Abhang nach links zu den Strudellöchern.
Eine längere Wanderung dorthin ist auch möglich. Startpunkte können der Marktplatz Görwihl oder die Ortschaft Wilfingen sein. Wanderführer Thomas Sell vom Schwarzwaldverein Görwihl schlägt vor, in Wilfingen zu starten und über den Alten Äcker hin zur Erbsrütte weiter zum Aussichtspunkt Rappenfelsen bis zur Teufelsküche zu wandern.

Umgeben von grünen Tannen gibt es an der Teufelsküche auch im Hochsommer genügend Schatten zum Verweilen. Im Wasser kann der wagemutige Wanderer baden und sich abkühlen. Für den Rückweg schlägt Sell vor, ein Stück die Alb aufwärts und dann die steile Halde hinauf nach Wilflingen zu wandern, wo die dem heiligen Pantaleon gewidmete Kirche besichtigt werden kann.