Eingeladen wird durch den Verein für Heimatgeschichte und die römisch-katholische Kirchengemeinde. Die friedenspolitische Ausstellung wurde durch die Friedensbibliothek und des Antikriegsmuseums der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg organisiert.
Als der Verein für Heimatgeschichte diese Ausstellung vor über einem Jahr mit dem Antikriegsmuseum der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg geplant hat, habe niemand ahnen können, dass das Thema Krieg und Frieden zur bedrückenden Realität werden wird, teilt der Verein in seiner Terminankündigung mit. „Dieses Museum entstand zur Zeit der mutigen Friedensbewegung ‚Schwerter zu Pflugscharen‘ in der damaligen DDR. Das Thema der Grenzacher Präsentation ‚Der Traum von einem anderen Deutschland‘ beschäftigt sich in eindrucksvoller Weise anhand von historischem Fotomaterial und sehr nachdenklich machenden Texten mit der Entstehung von Gewalt, Krieg und Widerstand gegen diese zerstörerischen Kräfte“, teilt der Verein mit.
Angeführt wird auch ein Zitat des niederländischen Kulturhistorikers Johan Huizinga von 1935: „Wir leben in einer besessenen Welt. Und wir wissen es. Es käme für niemanden unerwartet, wenn der Wahnsinn eines Tages plötzlich ausbräche in eine Raserei. Wir sehen vor Augen, wie fast alle Dinge, die einst fest schienen, schwankend geworden sind: Wahrheit und Menschlichkeit.“
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Mitglieder der „Weißen Rose“ um die Geschwister Scholl, die vor genau 80 Jahren ihren Mut mit dem Leben bezahlen mussten. „Die Kapelle der katholischen Kirche St. Michael ist ein sehr passender Ort für dieses Gedenken“, befindet der Verein für Heimatgeschichte, „wurden doch im Münchner Atelier von Wilhelm Geyer, dem Schöpfer der Glasfenster von St. Michael, Flugblätter der Weißen Rose gedruckt, was dem Künstler wochenlange Gestapohaft einbrachte.“
Die Vernissage findet am Freitag, 10. März, um 19.30 Uhr statt. Der Organisator der Ausstellung, Jochen Schmidt, wird persönlich anwesend sein und das Projekt vorstellen, die musikalische Umrahmung übernimmt der Cellist Cyprian Kohut. Die Präsentation ist bis zum 12. Mai täglich zugängig.
Ferner gastiert im Rahmen der Ausstellung am Mittwoch, 15. März, um 19 Uhr das Ensemble Exprompt aus Petrosawodsk (Karelien) in St. Michael. Die vier Musiker haben genau vor einem Jahr bei einem Konzert fasziniert. Inzwischen habe sich aufgrund des Krieges die Zusammensetzung dieses russischen Ensembles geändert, teilt Helmut Bauckner, Vorsitzender des Vereins für Heimatgeschichte mit.
Bauckner ist seit 23 Jahren mit den Künstlern befreundet und freut sich, dass diese zum wiederholten Mal das Publikum und mit klassischen Werken und russischer Volksmusik begeistern werden. Der Eintritt ist frei.