Grenzach-Wyhlen – Die Gemeinde Grenzach-Wyhlen will beim Klimaschutz stärker mit dem Kreis Lörrach zusammenarbeiten. Einstimmig sprach sich der Gemeinderat unter anderem dafür aus, den Vertrag zur Teilnahme am Klimaschutznetzwerk der Energieagentur Südwest zu bestätigen. Über die Zusammenarbeit hatte die Sanierungsmanagerin der Gemeinde, Christine Wegner-Sänger, informiert.

Im Jahr 2021 hatte sich die Gemeinde für eine Beteiligung an der Fortschreibung des Klimaschutzkonzepts des Landkreises (IEKK) entschieden, da vielfältige Themen nur in Zusammenarbeit optimiert werden könnten. Grund der Fortschreibung war die Novellierung des Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetzes, wonach das Land nicht erst 2045, sondern bereits 2040 klimaneutral sein soll. Grenzach-Wyhlen wurde im Landkreis dem urbanen Raum zugeordnet, für den es einen Leitfaden gibt. Dazu zählen auch Lörrach, Weil am Rhein, Rheinfelden und Inzlingen.

Grenzach-Wyhlen hat den zweithöchsten Kohlendioxidausstoß. Eine Verbesserung kann dem Maßnahmenportfolio zufolge insbesondere durch die Abwärmenutzung von Unternehmen erreicht werden. Hoffnungen werden zudem in eine größere Energieeffizienz der Industrie gesetzt, die sensibilisiert und motiviert werden soll. In einer dreijährigen Zusammenarbeit mit der Energieagentur und dem Kreis sollen diese und andere Maßnahmen angegangen werden. Vorgesehen sind Treffen, Beratungen und Aktionen. Die Sanierungsmanagerin sprach sich dafür aus, auf das fortgeschriebene Konzept des Landkreises mit aufzuspringen, um beim Klimaschutz schneller voranzukommen und Synergien zu nutzen, etwa bei der Förderung von Photovoltaikanlagen, Wärmenetzen und bei der Mobilität. Auch brauche es das Know-how, um zielführend mit der Großindustrie reden zu können, sagte sie. Hierbei könne der Kreis Unterstützung bieten.

Ein Beratertag würde die Gemeinde über das Netzwerk günstiger kommen. Die Energieagentur könne für eine neutrale Beratung sorgen. Aktuell erstellt die Agentur auf Basis der Daten der interkommunalen Wärmeplanung nochmals eine genauere Analyse, wo sich in Wyhlen kleine Wärmenetze entwickeln könnten, wurde mitgeteilt. Am Ende hatte Wegner-Sänger alle von der Kooperation überzeugt. Gebucht wurde das große Paket für 8747¦Euro pro Jahr.